Bockum: Ein neues Zentrum soll her
Bürgerverein feiert Eingemeindung des Ortes zur Stadt Krefeld vor 100 Jahren am 14. Oktober.
Krefeld. Das anstehende Bürgerfest und ein Buch zum 100. Jahrestag der Eingemeindung - das sollte eigentlich auf einer Pressekonferenz des Bürgervereins Bockum präsentiert werden. Doch anlässlich des Jubiläums äußerte der Vorsitzende des Bürgervereins, Wilhelm Kolder, einen großen Wunsch: eine komplette Umgestaltung des Bereichs vom Schütenhof bis zum Bockumer Rathaus samt dem angrenzenden Platz. Recht konkret schilderte Kolder, Mitglied der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Ost, die Vision einer Gesamtüberplanung. Die nicht gerade neue Idee keimt mit der möglichen Schließung des sogenannten Bypasses am Bockumer Platz neu auf.
"Die Pläne sind schon sechs, acht Jahre alt", so Kolder. Bei der vergangenen Jahreshauptversammlung des Verein seien die Überlegungen vorgestellt worden und auch die anwesenden Einzelhändler seien von davon angetan gewesen.
Der jetzt noch probeweise gesperrte Bypass soll endgültig geschlossen werden. Damit Lkw und Busse von Uerdingen kommend besser nach Krefeld abbiegen können, soll die Ampel verlagert werden. Zwischen Schütenhof und dem Rathaus soll ein neues Straßenpflaster verlegt werden. Straßenbahn und Autos sollen sich in einer Fahrtrichtung nur noch eine Spur teilen. Außerdem soll auf dem Stück eine Tempo-30-Zone eingerichtet werden. "Mir wäre es recht, wenn die Möglichkeit für den Durchgangsverkehr erschwert wird", meinte Kolder. Der Weg zum Gewerbegebiet sei ohnehin besser via Autobahnabfahrt Gartenstadt zu erreichen.
Als Entlastungsvorschlag schlug zudem der FDP-Vorsitzende Joachim C. Heitmann für den Bockumer Heimatverein vor, die Bremer Straße zwischen Alter Krefelder Straße und Lange Straße auszubauen. "Bockum soll einen Zentrumscharakter bekommen", sagte Heitmann. Er könne sich dort eine Lösung wie an der Kölner Straße in Fischeln oder wie auf der Sternstraße vorstellen. Der Zielverkehr zu den Geschäften soll nicht behindert werden. Über das Thema Parkplätze und Geld müsse noch geredet werden.