Bockum: Gratulation zur Volljährigkeit
Evangelische Gemeinde feiert drei Geburtstage: 50 Jahre Lukaskirche sowie 40 Jahre Kinder- und Jugendarbeit.
Krefeld. In der evangelischen Gemeinde rund um die Breslauer Straße herrscht gute Stimmung, denn drei Geburtstage sind zu feiern: 50 Jahre Lukaskirche, 40 Jahre Evangelische Kindertagesstätte und 40 Jahre Evangelisches Jugendzentrum Funzel.
Der Andrang zum Jubiläums-Festgottesdienst ist so groß, dass gar nicht alle einen Sitzplatz in der Kirche finden können.
Am Anfang des Gemeindelebens vor etwas mehr als 50 Jahren, als auf der grünen Wiese im Norden der Stadt, rund um den ehemaligen Flughafen Krefeld-Bockum, eine Trabantenstadt zu wachsen begann, trafen sich die evangelischen Neubürger in ihren Wohnungen zum Gottesdienst. Ab September 1957 konnte man den Fernsehraum des GSO-Lagers der britischen Armee an der Emil-Schäfer-Straße nutzen.
Zwei Jahre später fanden die Gottesdienste auf dem Flur der Volksschule an der Traarer Straße statt. 1959 konnte der Grundstein für die Lukaskirche gelegt werden. Der Entwurf von Ernst Fohrer wurde in die Tat umgesetzt und am 13. März 1960 wurde die Lukaskirche - zwar noch ohne Glockenturm und Orgel - feierlich eingeweiht.
"50 Jahre sind für eine Kirche gerade mal die Jugendzeit, und so grüße ich zur Volljährigkeit", gratulierte Pfarrer Volker Hendricks vom Gemeindeverband Krefeld und erinnerte daran, dass es heute selbstverständlich sei, eine Kirche in der Nähe zu haben. Dank spontaner Nachhilfe aus dem Publikum konnte er seinen kleinen Exkurs zu den ersten Gottesdienst-Orten in Gartenstadt auch komplettieren.
Als Motto des Jubiläums hatte man "Gott baut ein Haus, das lebt" gewählt. Pfarrerin Angelika von Leliwa sorgte in ihrem Grußwort für Gelächter, denn sie hatte den Satz einmal "gegoogelt" und war dabei auf 141.000 Ergebnisse und manchen witzigen Eintrag gestoßen - zum "Haus Gottes" gäbe es auch bei Internet-Auktionen reihenweise Angebote.
Bürgermeisterin Karin Meincke stellte heraus, dass die guten Beziehungen untereinander, die diesen Stadtteil charakterisieren, in einer ähnlichen Lebensgeschichte vieler und der gemeinsamen Arbeit bei Bayer liegen. In einer großen Gemeinschaft zu feiern, fiel den Gartenstädtern nicht schwer. Alle Gruppen der Pfarre trugen ihren Teil zu dem gelungenen Fest bei.