Lehrpfad: Bäume erleben in Verberg
Auf einem Lehrpfad werden 42 Gewächse vorgestellt. Vandalismus ärgert die Organisatoren.
Krefeld-Verberg. Am Franz-Nolte-Platz, gegenüber der Christus-König-Kirche in Verberg, beginnt und endet der Verberger Baum-Lehrpfad. In den Jahren 2007 bis 2009 durch den Verberger Bürgerverein eingerichtet, präsentierten sich zu Beginn auf einem sechs Kilometer langen Rundweg insgesamt 42 Bäume. Alle mit einer Tafel versehen, auf der neben der deutschen auch die botanische Bezeichnung zu lesen ist. Dazu Hinweise auf das Herkunftsland, die mögliche Höhe und Besonderheiten, wie beispielsweise Fruchtstände und Verwertbarkeit.
Die Idee hatte im Jahre 2000 Karl-Heinz Buskamp, der damalige Bürgervereins-Vorsitzende. Verwirklicht wurde das anspruchsvolle Unternehmen durch den Landschaftsarchitekten Reinhard Horrix zusammen mit Frank Geißler sowie Heinz und Herbert Benger. Die größte Baumdichte ergab sich im zwei Kilometer langen Abschnitt auf dem Hermann-Kresse-Weg, der ehemaligen Trasse der Straßenbahnlinie 12 nach Traar. Dort begleitet der Pfad die nahen Niepkuhlen.
Und zwischen den Bäumen 24 und 25, da wo der Bengerpfad auf den Heidedyk stößt, ließ die Grünflächenverwaltung im Jahre 2009 eine stabile Plattform errichten - das Highlight des Lehrpfades. Die vier mal vier Meter große Plattform, die durch einen Ponton auf die unterschiedlichen Wasserstände reagiert, erlaubt einen guten Einblick in die Verberger Kull. Insgesamt 75000 Euro hat sie gekostet, der Landschaftsverband Rheinland hat einen großen Teil davon übernommen. Der kurze Zuweg vom Hermann-Kresse-Weg ist behindertengerecht und barrierefrei angelegt und kann gut auch mit Kinderwagen und Rollstuhl genutzt werden.
Eine Sorge treibt Reinhard Horrix heute um: Es gibt sehr oft Zerstörungen an den Bäumen und auch der nicht ganz preiswerten Hinweisschilder. Da ist es noch ein kleineres Übel, dass im Laufe der Jahre der ein oder andere Baum gefällt werden musste. Es gibt ein vom Bürgerverein herausgegebenes Begleitheft, das auch eine Karte enthält und alle Baumstandorte auflistet. "Wie lange noch der Pfad existiert, hängt vom Verhalten der Passanten und der Aufmerksamkeit der Anlieger ab. Denn bald habe ich keine Ersatzschilder mehr und dann werden wir wohl die Pfosten abmontieren müssen", ärgert sich Reinhard Horrix.