Stadtentwicklung Temporäre Möbel können Innenstädte wieder beleben

Krefeld · Vize-Leiterin des Deutschen Architekturmuseums nennt Beispiele aus der ganzen Welt für kreative Stadtentwicklung. Die wichtigsten Impulse kommen dabei von den Bürgern selbst.

Mobile Sitz- und Grünelemente, Fahrradständer und Gastroflächen –  die Kölner Straße im Fischelner Ortskern fungiert im Moment als Lernraum.

Foto: Stadt Krefeld

Krefeld ist sichtlich auf einem guten Weg bei der Schaffung von Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Auf Einladung von Projekt MIK (Mies van der Rohe in Krefeld e.V.) sprach am Mittwochabend im Krefeld Pavillon Andrea Jürges als stellvertretende Leiterin des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt über die Zukunft der Innenstädte. Insbesondere über die Möglichkeiten, Impulse anzustoßen. Das gehe über Teilhabe und Begegnung im öffentlichen Raum. Beispiele nannte sie aus New York mit der High Line, aus Paris, Stuttgart, Leipzig mit der „Wanderbaumallee“ und eben auch zahlreiche aus Frankfurt. Dort verändert sie gemeinsam mit Mitstreitern des DAM seit dem vergangenen Jahr durch Mitmach-Aktionen rund um die Alte Hauptwache die Sicht von städtischen Akteuren und Passanten auf ihre Stadt. Etwas Ähnliches findet derzeit weniger beachtet in Fischelns Ortsmitte mit dem „Lernraum“ statt.

„Herkommen, mitmachen und einbringen“, lautete das Motto des DAM-Reallabors „Wohnzimmer Hauptwache 2022“, das als Teil des Modellprojekts „Post-Corona-Stadt“ im Herbst 2022 die Frankfurter Innenstadt belebte. Ein Gemeinschaftsprojekt von DAM und der Stadt Frankfurt. Die Hauptwache ist ein barockes Gebäude in der dortigen Innenstadt und Namensgeber für den Platz, unter dem sich drei verschiedene Verkehrsebenen für U- und S-Bahn befinden. Der soll künftig umgestaltet werden. Ideen dazu werden noch gesammelt. „Wie wird eine Stadt resilient (Anmerkung: widerstandsfähig gegen Krisen) und dauerhaft lebendig?“, schildert Andrea Jürges den Ansatz.