Die Lage in Krefeld Medizinische Versorgung verteuert sich: Das Dilemma der Tierärzte und Halter

Krefeld · Wer den Tierärztlichen Notdienst in Krefeld nutzen möchte, muss inzwischen eine Gebühr zahlen. Die Tierärzte arbeiten an der Grenze ihrer Belastbarkeit.

Die Kosten für die einfachste Behandlung für den Hund haben sich inzwischen fast verdoppelt.

Foto: dpa-tmn/Inga Kjer

Der Tierärztliche Notdienst für Krefeld und Umgebung ist ein Zusammenschluss einiger Tierarztpraxen aus Krefeld und Tönisvorst. Die wollen sicherstellen, dass Tierbesitzer an Wochenenden und den meisten Feiertagen ärztliche Hilfe für ihr krankes Tier bekommen. Doch nicht alle der 17 Praxen nehmen daran teil; und die neun, die es tun, nehmen inzwischen eine Notdienstgebühr von 59,50 Euro brutto im Voraus, wegen des Aufwandes am Wochenende, aber auch weil immer häufiger der Notdienst – wie in der Humanmedizin – auch ohne tatsächlichen Notfall aufgesucht würde.

Eine Beobachtung, die der Krefelder Tierarzt Günter Huppert mit Kollegen teilt. Die arbeiteten inzwischen längst an der Grenze ihrer Belastbarkeit und trotz Erhöhung der Gebühren fürchtet Huppert, dass es in zehn Jahren nur noch die Hälfte aller Tierarztpraxen gibt.