Von den ernüchternden Wahlergebnissen junger Menschen in Thüringen und Sachsen lassen sich Stadtdirektor Markus Schön, Guido Trappmann von der Kommunalen Zentralstelle für Beschäftigungsförderung und Bezirksjugendpflegerin Melanie Ungerechts nicht einschüchtern. Bei den 18- bis 24-Jährigen sind die Stimmen für die AfD dort besonders stark gestiegen. „Viele haben aus Frust und dem Gefühl, nicht Ernst genommen zu werden, so gewählt“, meint Schön, „und nicht, weil sie Nazis sind.“ In Krefeld wollen die drei das Signal aussenden, ihnen seien die Kinder und Jugendlichen nicht egal. Deshalb bietet die Stadt ihnen bei einer umfangreichen Jugendbefragung die Möglichkeit, ihre Anliegen und Wünsche zu nennen. Und was noch viel wichtiger ist, die werden in die Fortschreibung des Kommunalen Kinder- und Jugendförderplans für 2026 bis 2030 auch aufgenommen.
Die Stadt ist als öffentlicher Träger der Jugendhilfe verpflichtet, jeweils für die Dauer einer Wahlperiode einen solchen Förderplan festzuschreiben. Dies ist inzwischen der zweite Plan in digitaler Form, mit dem Heranwachsende selber Einfluss nehmen können auf das Leben in Krefeld.