Multikulturelle Gesellschaft Vom Gastarbeiter zum Krefelder

Krefeld · Der Vorsitzende der Union türkischer und islamischer Vereine, Tufan Ünal, hat mit Studierenden der Hochschule Düsseldorf die Geschichte der türkischen Gastarbeiter in Krefeld aufgearbeitet - und eine Dokumentation erstellt

Eine Begrüßung von türkischen Gastarbeitern in Krefeld und Neuankömmlingen Anfang der 1970er-Jahre auf der Ritterstraße.

Eine Begrüßung von türkischen Gastarbeitern in Krefeld und Neuankömmlingen Anfang der 1970er-Jahre auf der Ritterstraße.

Foto: Ünal

Tufan Ünal ist die Frage leid: „Woher kommst du?“ „Aus Krefeld“, lautet immer wieder seine Antwort. „Und wo bist du geboren?“, folgt häufig penetrant als zweite Frage. „Na, in Krefeld!“ Der 27-jährige Krefelder Muslim türkischer  Abstammung ist  Enkel eines der ersten Gastarbeiter in Krefeld, die im Rahmen des Anwerbeabkommens zwischen der Türkei und Deutschland ab 1961 unter anderem auch nach Krefeld kamen – um zu arbeiten. Ein Wagnis  und ein Abenteuer zugleich, in einer für sie lange fremden Welt. Anfangs nur für die Männer, später dann auch für ihre Frauen und Familien, die sie nachholten. Lange verstanden sie sich – ebenso wie die deutsche Gesellschaft sie – nur als notwendige Arbeits-Gäste im Land. „Die erste und auch zweite Generation haben spät erst begriffen, dass sie nicht mehr zurückkehren, sondern hier bleiben werden“, sagt Ünal. Für die heutige Generation ist es ihre Heimat. Die Geschichte der türkischen Gastarbeiter hat er gemeinsam mit einem multikulturellen Studierendenteam der Hochschule Düsseldorf sehr aufwändig für eine Ausstellung unter dem Namen „Vom Gastarbeiter zum Krefelder“ aufgearbeitet.

Eine Würdigung für die Verdienste der Väter und Großväter