Fotos Vom lachenden KöPa bis zum Närrischen Ehrenbürger
Die Krefelder Narren feierten am vergangenen Wochenende wieder Karneval in den Sälen. Die WZ war bei den Sitzungen dabei.
Die Uerdinger Narren der KG Närrische Rheinbrücke feiern lieber in einem gemütlichen Raum, als in einem riesigen Saal.
Deswegen war die Linner Museumsscheune der ideale Austragungssort für ihre zweite große Kostümsitzung.
Rund 100 kostümierte Jecken freuten sich auf das bunte Programm des noch jungen Vereins.
„Ich habe als gebürtige Kölnerin viele Kontakte zum Kölner Karneval, deswegen haben wir im Programm auch einige Highlights“, sagt die 1. Vorsitzende und Präsidentin Gerdi Schmitz-Goebel, die schon seit dem über 30 Jahren im Karneval unterwegs ist.
Besser bekannt ist Schmitz-Goebel in Uerdingen unter dem Namen „Schmitz-Helau“.
Den Startschuss gab am Samstag um 14.11 Uhr die Tanzgarde der Stratumer Funken, die Oppumer Prinzengarde und Prinzessin Rosi.
Musikalisch jagte ein Höhepunkt den nächsten: Die Rheinstädter heizten den kostümierten Uerdingern mit kölschen Karnevalsliedern so richtig ein.
Auch der Regimentsspielmannszug der Prinzengarde Köln brachte den kölschen Karneval nach Krefeld.
Wer zusammen gehört und feiert, lässt sich auch im Schummerlicht des KönigPalasts locker erkennen.
Dort amüsiert sich eine Bande Knackis, da eine Abordnung vom Hof des Pharaos, hier flattern Papageien, wibbeln Piraten, Clowns, Hexen und andere, die durch Gruppen-T-Shirts ein Zusammengehörigkeitsgefühl demonstrieren.
Die Hauptregel des Abends im KönigPalast lautet „Spaß haben und Tanzen“.
inen Stimmungs-Hochsprung erlebt der KöPa als die reifen Jungs von den Bläck Fööss - „eine Legende seit 44 Jahren“ - auf die Bühne treten.
Musik von prominenten Gruppen wie Brings, Paveier, Räuber und als krönender Abschluss und die Höhner boten reichlich Gelegenheit zum singen und tanzen.
Und es zeigte sich auch die karnevalistische Geographie des Rheinlands: Der KöPa steht ganz nah am Kölner Dom.
Damen der Lustigen Klosterbrüder waren außer Rand und Band.
Bereits vor dem offiziellem Beginn der Sitzung schunkelten 180 Damen im Takt der Karnevalsmusik.
Die Stimmung im ausverkauften Raphaelsheim an der Hülser Straße hätte nicht besser sein können.
Bei der ausverkauften Kostümsitzung der KG Op de Höh hatten rund 600 Zuschauer ihren närrischen Spaß in der festlich, in Rot und Blau geschmückten Uerdinger Halle am Berufskolleg.
„Wir planen anderthalb Jahre im Voraus und konnten bekannte Gäste für unsere Sitzung gewinnen“, verrät Ehrenpräsident Willi Minten.
So gab sich auch der aus Funk und Fernsehen bekannte Kölner Kabarettist Knacki Deuser die Ehre und brachte das bunt verkleidete Publikum zum Lachen.
Besondere Ehrungen wurden am Ende des abendfüllenden Programms vergeben. Zwei Mitglieder feiern in dieser Session 50 Jahre KG Op de Höh-Mitgliedschaft.
Der 1. Kassierer Hans Oellers und Ehrenpräsident Willi Minten können auf ein halbes Jahrhundert Uerdinger Karneval zurück blicken.
Der Sechserrat Hüls hat das große Geheimnis um das Prinzenpaar 2014 gelüftet.
Hüls wird von nun an von Prinz Stoffel I. (Christoph Stirken) und Prinzessin Regi I. (Regina Stirken) regiert.
Gemäß dem Motto „Unter dem Meer“ stand bei der Prinzenproklamation alles unter Wasser.
Von der Decke des gemütlichen Saals hingen bunte Kugelfische, gefräßige Haie und Kraken mit meterlangen Fangarmen.
Im Publikum saßen Taucher, Piraten, Fischer und das Personal der MS Deutschland.
Pfarrer Heinz Herpers ist Krefelds neuer Närrischer Ehrenbürger.
Damit ist er Träger der höchsten Auszeichnung im Krefelder Karneval.
Die Verleihung wird von den närrischen Ehrenbürgern und der Arbeitsgemeinschaft Krefelder Karnevalisten (AKK) veranstaltet.
Neben dem neuen Ehrenbürger genossen auch die geladenen Gäste im Zeughaus in Bockum die anschließende Büttenrede von Advokat H. Höffken.
Kinderprinzen-Proklamation beim KKV Stadt-Pony-Hof (v.r.): Ehrenrittmeister Franz Müntefering, Magnus I. u. Antonia I. sowie Michelle Müntefering.
Franz Müntefering ist jetzt Ehrenrittmeister.
Der Vizekanzler und Bundesminister a.D. vom KKV Stadt-Pony-Hof ausgezeichnet.
Franz Müntefering fühlte sich sehr geehrt: „In meinen 74 Jahren habe ich viel erlebt, aber Ehrenrittmeister war ich noch nie!“
Das Kinderprinzenpaar stattete ihn aus mit einem Orden, der Ehrenrittmeistermütze für einen „Sauerländer Dickkopf“ und einem Steckenpferd.
In seinem Dank ging Müntefering darauf ein, dass es ihm ein besonderes Anliegen in seiner politischen Arbeit gewesen sei, Kindern eine Chance zu geben und ihnen die Voraussetzungen zu bieten, sich in der Heimat wohl zu fühlen.
Auf der Bühne lassen die beiden Kleinen den größeren Tänzerinnen den Vortritt. Danach erfolgt der Einzug von Magnus I. (Michel) und Antonia I. (Susil) auf einem Wagen, einer Mischung aus Boller- und römischem Rennwagen. Prinzenpaare aus Krefeld und vom halben Niederrhein machen den Tollitäten vom Stadt-Pony-Hof ihre Aufwartung. gmk
„Das werden die Kinder im ganzen Leben nicht vergessen! Und mein Dank an diejenigen, die das alles organisieren", sagt Franz Müntefering.