Kesselhaus oder Seidenweberhaus? Deprimierende Aussichten

Meinung · Die Anzeichen verdichten sich, dass es im Rat keine Mehrheit für eine neue Veranstaltungshalle im und am Kesselhaus geben wird. Kommt es tatsächlich so, wäre das deprimierend. Und ein brutaler Rückschlag für die Stadt Krefeld – übrigens  auch  für die Entwicklung der Innenstadt, die die Kesselhaus-Gegner so gerne als Hauptargument ins Feld führen und deshalb eine Sanierung des Seidenweberhauses (oder dessen Abriss plus Neubau an gleicher Stelle) fordern.

Das Kesselhaus an der Girmesgath soll zum Veranstaltungsort werden.

Foto: Mies van der Rohe Campus

Platzt der Kesselhaus-Plan, wird Krefeld auf absehbare Zeit gar keine Veranstaltungshalle bekommen. Denn eine positive politische Mehrheit für den Wahnwitz einer – mindestens 80 Millionen Euro, wahrscheinlich aber eher  doppelt so teuren – Sanierung des Beton-Ungeheuers ist gar nicht in Sicht. Ganz abgesehen davon, dass die Neigung der Stadtregierung, einen solchen Auftrag umzusetzen, gen Null ginge. Da zudem ganz neu geplant werden müsste, würden selbst bei bestem Willen mindestens zehn Jahre vergehen, bis eine sanierte oder neue Halle auf dem Theaterplatz stünde. Wahrscheinlich wäre es genau das immer noch unattraktive (nur sanierte) Seidenweberhaus, das schon in den letzten Jahren bewiesen hat, dass es gerade kein Besuchermagnet für die Innenstadt und deren Gastronomie ist.