„Wir haben jetzt Gäste“ Wie aus der Ukraine Geflüchtete in Krefeld aufgenommen werden

Krefeld · Svitlana Zinchenko ist wie viele andere mit ihrer Tochter vor dem Krieg in der Ukraine geflohen - ihr Mann blieb an der Grenze zurück. „Wir sind gerade noch rausgekommen“, erzählt die Mutter, nun in Sicherheit in Krefeld-Hüls.

Freuen sich, in Sicherheit zu sein beziehungsweise helfen zu können (v.l.):  Nataliia Zinchenko, Angelina, Sabrina Diana Lesch, Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit, Svitlana Zinchenko sowie Annelie und Kurt Oymanns.

Freuen sich, in Sicherheit zu sein beziehungsweise helfen zu können (v.l.):  Nataliia Zinchenko, Angelina, Sabrina Diana Lesch, Koordinierungsstelle Gemeinwesenarbeit, Svitlana Zinchenko sowie Annelie und Kurt Oymanns.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Svitlana Zinchenko bricht die Stimme. Sie schluckt, steht auf, geht in die Küche, unterdrückt ihre Trauer. Gerade wollte sie über den schweren Abschied von ihrem Mann erzählen. Der Krieg in der Ukraine hat sie entzweit. Svitlana machte sich mit der Tochter auf die Flucht nach Deutschland. Ihr Mann blieb an der Grenze zurück. Er durfte nicht ausreisen, wird gebraucht in der Heimat, schweißt Panzersperren zusammen, um die Russen irgendwie aufzuhalten. Im eigentlichen Beruf ist er IT-Fachmann, doch die russische Invasion hat eben alles verändert. Ob sich das Paar noch einmal gegenüberstehen wird, das kann niemand sagen. Die Ungewissheit ist eine große Last für die Menschen der Ukraine.