Neue Existenz als Kanalsanierer – wie im Märchen
Der Kanalsanierer Antonio Torinese Imperiale zieht aufs Naafi-Gelände und hat heute sechs Mitarbeiter.
Krefeld. "Es klingt fast wie ein Märchen, wenn es einem kleinen Kanalsanierungsunternehmen gelingt, aus einem Garagenbetrieb eine so erfolgreiche Entwicklung zu nehmen", sagt Bürgermeisterin Jutta Pilat. Vor Gästen aus Wirtschaft und Politik präsentierte der 50-jährige "Jungunternehmer" Antonio Torinese Imperiale seine neuen Geschäftsräume auf dem historischen Naafi-Gelände in Krefeld-Linn an der George-C.-Marshall-Straße. Pilat nannte Innovation und Kreativität als Erfolgsgaranten. "Besonders stolz bin ich auf Menschen, die ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen."
Dabei zielte sie darauf ab, dass Torinese Imperiale vor einem Jahr arbeitslos geworden war und spontan seinen Betrieb gegründet hatte. Aufgrund guter Geschäftskontakte gelang es ihm schnell, erste Aufträge zu gewinnen. Nur ein Jahr nach der Firmengründung hat der Betrieb bereits 150000 Euro in Baufahrzeuge und Betriebsmittel investiert - und schon sechs Arbeitsplätze geschaffen. Angela Willeke, Kreisgeschäftsführerin des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft, lobte die "grandiose Leistung" des Existenzgründers gerade vor dem Risiko eines investitionsintensiven Geschäfts.
"Das Geschäft läuft von Beginn an gut, so dass ich mich nach einem angemessenen Betriebsgebäude umsehen musste", so Torinese Imperiale, der neben Büroräumen auch eine Halle als Lager und Abstellmöglichkeit für Baufahrzeuge brauchte.
Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld, würdigte den Mut, das Abenteuer der Selbstständigkeit einzugehen, die außergewöhnliche Leistung, in kurzer Zeit so viele Arbeitplätze zu schaffen, und freute sich, dass WFG-Existenzgründerberater Hajo Dotzel in der Startphase wichtige Tipps geben konnte. Preen ging bei dieser Gelegenheit auch auf das historische Naafi-Gelände ein (siehe Info-Kasten).
Gelände: Das ehemalige Naafi-Gelände (Navy, Army and Air Force Institutes), einst Versorgungsdepot des britischen Militärs und danach bis 2005 Heim mit bis zu 900 Asylbewerbern, ist laut WFG seit 2006 eine 40000 Quadratmeter große Gewerbefläche. Das Grundstück teilen sich drei Hauptnutzer, die zum Teil Räume und Lagerflächen untervermieten. Antonio Torinese Imperiale ist erreichbar unter: George-C.-Marshall-Straße 198-204, Ruf: 15103-0.