RWE-Aktien: Absturz trifft Stadttöchter

Magere Dividende für SWK und Rheinhafen.

Krfeeld. Aus heutiger Sicht hat der Krefelder Rat 2007 eine sehr kluge Entscheidung getroffen: Mit der damaligen CDU/FDP-Mehrheit und gegen die Stimmen von SPD und Grünen wurden die stadteigenen 708 900 RWE-Aktien verkauft. Sie spülten bei einem Verkaufskurs von 88 Euro rund 62 Millionen Euro in die Kasse.

Den vom Rat ebenfalls beschlossenen Verkauf der 517 305 RWE-Aktien aus dem Eigentum der Stadtwerke verhinderte der SWK-Vorstand. Begründung: Es handele sich um eine Anlage, an der man langfristig festhalten wolle. Zuständig für den Umgang mit den Papieren sei allein der SWK-Vorstand. Der Rheinhafen, noch zu 51 Prozent Eigetum der Stadt, hält weitere 25 850 RWE-Aktien.

Freude bereitet diese Anlage nicht mehr. Der Essener Konzern steht für Strom aus Kohle und Kernkraft und leidet unter der Energiewende. Für 2013 weist RWE einen Verlust von 2,8 Milliarden Euro aus. Die Dividende wurde auf einen Euro halbiert. Tendenz für 2014: 50 Cent je Aktie. An der Börse wurden die Papiere gestern mit rund 27 Euro gehandelt. re