Katzen-Gymnastik
W.Zettis Katze ist krank. Sie humpelt — und soll sich zwecks Genesung möglichst vorsichtig, aber auch möglichst regelmäßig bewegen. Aimee, gebürtige Schwäbin, scheint das bergische Hochdeutsch der Tierärztin allerdings nicht so ganz zu verstehen — oder der Veterinärin nicht so ganz zu trauen.
Statt nimmermüde die verletzte Pfote wieder in Gang zu bringen, sitzt sie das Ganze lieber aus — oder schläft. Und was macht das aufgeweckte Herrchen? Er hat eine Lösung gefunden: Weil Aimee halbe Hähnchen liebt, ist er der Erste, der sich bewegt. Er holt regelmäßig Nachschub vom benachbarten Grill und wedelt mit der frischen Beute so lange vor Aimees feinem Näschen, bis die Patientin genüsslich aufsteht und der Hähnchentüte folgt. Womit bewiesen wäre: Auch Katzen mögen Krankengymnastik — es muss nur den richtigen Köder geben.