Kommentar Nicht zu sehr belasten

Meinung · Eine Stadt lebt auch vom Engagement der Bürger. Sie sollte es nur nicht zu sehr belasten.

Zu wenig Schwimmunterricht in Krefeld
Foto: dpa/Georg Wendt

Ertrinken, sagt die Statistik, ist die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern bis fünf Jahren – und die zweithäufigste bei älteren Kindern. Allein das ist Mahnung genug, einem Problem auf den Grund zu gehen, das auch in Krefeld eines ist: Rund ein Drittel der Kinder hat keine Fähigkeiten zu schwimmen, unter Kindern aus sozial benachteiligten Familien sind es sogar mehr als die Hälfte. Da ist jede Stadt gut beraten, für ausreichend Schwimmflächen zu sorgen, also überhaupt Angebote vorzuhalten, Schwimmkurse zu initiieren und auch jene besonders schwer erreichbaren Kinder für diese Kurse auch zu erreichen. Natürlich: Es ist nicht die Aufgabe einer Stadt, jedem Kind persönlich das Schwimmen beizubringen. Aber: In Krefeld gibt es zu wenig Bäder, zu wenige Schwimmkurse und eine sicher gute Kooperation der Stadt mit dem SV Bayer, die aber schon aufgrund der geografisch eher schlechten Stadtlage nicht die Ansprüche aller Kinder erfüllt.