Umwelt- und Naturschutz ist untrennbar verbunden mit Artenschutz. Durch die Zersiedelung der Landschaft, vielfach zubetonierte Städte, Unwissenheit, aber auch Rücksichtslosigkeit werden Wildtiere immer mehr in ihrem natürlichen Umfeld bedroht, vertrieben oder gar getötet. Obwohl im Bundesnaturschutzgesetz der Schutz und die Pflege wild lebender Tier- und Pflanzenwelten festgeschrieben ist, ist die Auslegung von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Das muss sich ändern, damit Vereine, Verbände und Privatpersonen überall die notwendige Unterstützung erhalten, die sie für ihre im Grunde unbezahlbare ehrenamtliche Arbeit dringend brauchen. Stadt und Bund müssten sich zumindest finanziell an dem Aufwand beteiligen.
Der Igel ist nicht von ungefähr das Tier des Jahres 2024 und steht inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste. Er droht auszusterben, wenn es so weitergeht. Dass künftig der Entomologische Verein mit dem Verein Casa dei Riccio zusammenarbeiten will, ist ein notwendiger und wichtiger Schritt zum Erhalt der Igel im Kleinen und der Artenvielfalt im Großen. Denn durch den nachgewiesenen Schwund der Gesamtmenge von Insekten von nahezu 80 Prozent haben die Igel ihre Nahrungsgrundlage weitestgehend verloren. Von Vögeln und Fledermäusen ganz zu schweigen.
Mit Blick aufs Ganze würde es der Stadt gut zu Gesicht stehen, den Schutz der Igel finanziell wie auch durch Verbot des Einsatzes von Mährobotern am Abend zu unterstützen.