Der Traum von der dampfenden T3
Udo Kampschulte und Mitstreiter wollen alte Lok restaurieren.
Erkrath. Wenn er sich was wünschen könnte, dann wäre es für Udo Kampschulte klar: „Sponsoren für die T3.“ Damit meint er die alte Dampflok von 1883. Könnte die restauriert werden, dann hätte man in Erkrath die älteste betriebsfähige Dampflok Deutschlands. „Aber das kostet sicher einen sechsstelligen Betrag. Demnächst erstellt ein Experte ein Gutachten“, sagt Kampschulte — der alte und neue Vorsitzende des Vereins „Eisenbahn- und Heimatmuseum Erkrath-Hochdahl“. Der hatte am Dienstagabend Jahreshauptversammlung.
Sonderlich großen Rede- oder Diskussionsbedarf gab es nicht. Man war sich einig. Im Waggon am Lokschuppen ging es schnell. Der fünfköpfige Vorstand wurde im Block einstimmig und ohne Enthaltungen wiedergewählt, nachdem er kurz vorher ebenso einstimmig entlastet wurde.
Es gibt allerdings auch keinen Grund, dem Vorstand das Vertrauen zu entziehen. Udo Kampschulte und seine Kollegen wussten ausschließlich Gutes zu berichten, sowohl was die Kassenlage angeht als auch die Besucherzahlen des Museums und die sonstigen Veranstaltungen des Vereins. Derzeit hat dieser 134 Mitglieder, was einen leichten Anstieg im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. „In unserer 13. Museumssaison durften wir etwa 1400 Besucher begrüßen, auch das ist ein wenig mehr als 2011“, so Kampschulte.
Neben dem regulären Museumsbetrieb gab es zweimal den Adler-Spielzeugmarkt im Lokschuppen zu sehen, ebenso fanden zwei Textilmärkte mit überwältigendem Erfolg statt. Weitere Höhepunkte waren die Eröffnung des Ensembles aus historischem Bahnsteigdach, Bahnsteig mit Kellerraum und einem modernen Ellipsen-Gebäude, die Krimilesung im Waggon mit Stephan Peters und Patricia Vohwinkel sowie der Weihnachtsmarkt, bei dem der Andrang so groß war, dass 15 Standbewerber gar nicht erst berücksichtigt werden konnten.
2013 steht wieder einiges bevor, unter anderem wird besagte T3 in der Wartungshalle erwartet. Überstrahlt wird dieses Jahr allerdings von den Feierlichkeiten zum 175-Jährigen Jubiläum der ersten Eisenbahn in Westdeutschland, womit der Streckenabschnitt zwischen Düsseldorf und Erkrath gemeint ist.
In Arbeit sind dafür neue Poster und eine Wanderausstellung. „Interessenten dafür gibt es bereits, etwa aus Gerresheim und Wuppertal“, sagt der Archivbeauftragte des Vereins, Ralf Fellenberg, der auch für die Planungen rund um das Jubiläum zuständig ist. Neuer Onlineauftritt: