NRW Weitere Grabungen auf der Neanderhöhe geplant

Erkrath · Nachdem Anfang des Jahres Stücke aus der Eisenzeit auf der Fläche an der Hochdahler Straße gefunden wurden, soll die archäologische Untersuchung nun weitergehen. Zur Vorbereitung wird derzeit gemäht. Parallel geht die Erschließung des geplanten Gewerbegebiets weiter.

Auf dem Lageplan ist der archäologische Untersuchungsbereich in der Farbe Pink eingezeichnet. Die Ränder ergeben sich aus einem vorgegebenen Abstand von 15 Metern um den letzten Einzelfund. Am unteren Rand des Teilstücks verläuft die Hochdahler Straße.

Foto: Stadt Erkrath

(hup) Was sie wohl diesmal finden werden? Die Spannung dürfte groß sein, nachdem im Frühjahr bei von der Stadt beauftragten archäologischen Prüfungen im Vorfeld der Umwandlung von Ackerland in Gewerbefläche Überreste aus der Eisenzeit entdeckt worden waren. Genauer gesagt auf Holzbalken aus der Zeit um 370 bis 150 vor Christus hinweisende Verfärbungen im Erdreich und Scherben aus Gruben oder Abfallstellen – Belege für eine eisenzeitliche Besiedlung der Neanderhöhe, entdeckt auf einem Teilstück östlich des mittelalterlichen Hochdahler Hofes, der Keimzelle des Stadtteils Hochdahl. Die Funde sorgten für reichlich Diskussionsstoff bei Politik und Bürgern. Grüne, BmU und Linke stellten die gewerbliche Nutzung der Fläche infrage, meldeten Bedenkzeit und Abwägebedarf an, CDU und FDP drängten hingegen auf einen raschen Fortgang der Arbeiten zur Erschließung des erweiterten Gewerbegebiets Neanderhöhe. Zusätzlich hatten Bürger beantragt, vor der Erschließung archäologische Untersuchungen – mindestens bis zur maximalen Eingriffstiefe – auf altsteinzeitliche Fundstellen anzusetzen. Dies wäre wegen der weltweiten Bedeutung des unweit der Neanderhöhe endeckten Neandertalers unerlässlich.