Stadtbäume haben es schwer. Eingepfercht zwischen Asphalt und Beton kämpfen sie ums Überleben und werden meist nicht sehr alt. Die Rotdornbäume in den Baumscheiben am Alt-Erkrather Bavierplatz brachten es gerade einmal auf 50 Jahre – kein Vergleich zu den Artgenossen in Freilandhaltung. Aber ein Bavierplatz ohne Bäume, die im Frühjahr blühen und im Sommer Schatten spenden, ist ein trauriger Platz mit sinkender Aufenthaltsqualität, sagt Ulrich Zastrau. Der Wahl-Erkrather ist überzeugt: Der Platz zwischen Markthallendach und Bavier Center, der vor Jahrzehnten sorgfältig geplant und ausgeführt, seit Jahren aber schlecht gepflegt wurde, ist ein zentraler Bereich und hätte Besseres verdient. Er war einmal von 45 Rotdornbäumen gesäumt, zur Begrünung und Platzgestaltung, als Schattenspender, Luftfilter und Heimat für Vögel und Insekten. Der Rotdorn ist ein altbekannter Park- oder Straßenbaum, ein Tiefwurzler, der nährstoffreiche, mäßig trockene bis feuchte, schwach saure bis alkalische Böden braucht. Am Bavierplatz sind mittlerweile nur noch 13 Bäume vorhanden, davon zehn auf Privatgelände und davon wiederum fünf abgestorben und auch sonst keiner mehr vital. „Die Bäume wurden nicht gepflegt, sprich gedüngt und gewässert. Die ökologische Komponente dieser Platzgestaltung ist völlig auf der Strecke geblieben“, beklagt Zastrau.
Fehlendes Grün in Alt-Erkrath Bavierplatz wird zum Baum-Friedhof
Erkrath · Die Stadt plant zwar Ersatz für die abgestorbenen Rotdornbäume, doch der soll künftig in Kübeln und nicht mehr in Baumscheiben wachsen. Nachpflanzen ginge schneller, wäre besser und günstiger, kritisiert ein Bürger.
26.10.2022
, 06:00 Uhr