Frühlingsputz in Erkrath Bürgerverein Unterfeldhaus sammelt säckeweise Abfall ein

Erkrath · Die achtlos weggeworfene Verpackung, ins Gebüsch geschnippte Zigarettenkippen, Dosen, Flaschen und Unrat – beim 13. Dreck-Weg-Tag in Unterfeldhaus kam einiges an Müll zusammen.

Frühjahrsputz beim Dreck-Weg-Tag: Nachbarn aus Unterfeldhaus zogen in dicken Jacken und mit Müllsäcken los.

Foto: Unterfeldhaus aktiv

(Red/dne) Vielleicht lag es am verflixten 13. Jahr: Erstmals spielte das Wetter nicht so richtig mit beim Dreck-weg-Tag des Bürgervereins Unterfeldhaus Aktiv. Zwar hielten die tiefgrauen Wolken am Samstagvormittag noch eine ganze Weile dicht. So konnten sich zahlreiche freiwillige Helfer, ausgestattet mit Säcken und Greifzangen, am Neuenhausplatz – und teilweise in den von ihnen selbst ausgewählten Straßen – zum Frühjahrsputz auf den Weg machen. Doch dann meldete sich der große Regen und forderte sein Recht.

Mit einem anhaltend kräftigen Hagelschauer zwangen die meteorologische Situation die Teilnehmer, etwa zur Halbzeit der Sammel- und Saubermachphase, eine Pause einzulegen. Doch die Unterfeldhauser sind pragmatisch. Rasch zogen sie sich unter die schützenden Dächer der umstehenden Häuser zurück und ließen den Schauer vorüberziehen. Unverdrossen wurde dann, gewissermaßen eine zweite Halbzeit lang, weitergesammelt, was sich in den Wintermonaten an Unrat auf den Straßen, den Plätzen und in den Gebüschen angesammelt hatte.

So konnten die Teilnehmenden zum Schluss prall gefüllte Säcke zur Abfuhr durch die städtischen Mitarbeiter zusammenstellen. Natürlich waren alle Beteiligten froh, etwas geschafft zu haben. Auch wenn sich über den „Erfolg“ der Sammelaktion eigentlich niemand freuen kann. „Aber wir geben nicht auf“, erklärten die Organisatoren des Dreck-Weg-Tages.

Sie wollen mit der Aktion aufmerksam machen und das Bewusstsein für den Umgang mit der Umwelt wecken. Die Ansammlung von Abfällen und Zigarettenkippen rund um die Müllbehälter ist auch in diesem Jahr den Teilnehmern ein Rätsel geblieben. Warum wird Unrat nicht in den dafür bereitstehenden Behältern entsorgt, sondern rundherum? Zerknautschte Becher aus dem To-Go-Verkauf, Durstlöscher aller Art, Schnapsflaschen und an einigen Stellen auch Hygieneartikel verschiedenster Hersteller und Einsatzzwecke vermittelten ein eigenes, für Unterfeldhaus nicht unbedingt vorteilhaftes Bild.

Aus den Reihen des Bürgervereins hatten sich in diesem Jahr, wie der Vorstand bedauerte, relativ wenige Teilnehmer gemeldet. Angetreten waren quasi der sogenannte „harte Kern“ der Mitglieder und engagierte Anwohner.

Ausgeglichen wurde die Zahl der aktiven Sammler durch die Beteiligung von Mitgliedern des SC Unterbach. Anerkennung erhielten die Sammler nicht nur durch interessierte Passanten, sondern auch durch Bürgermeister Christoph Schultz, ebenfalls ein Unterfeldhauser, der sich nach dem Gelingen erkundigte und für den Einsatz bedankte.

Und zum Abschluss schien dann auch wieder die Sonne.

(dne)