Außergewöhnlicher Wahl-Erkrather Multitalent kümmert sich um Erkrath

Erkrath · Meinhard Suckers Verdienste um das Gemeinwohl sind herausragend, sagten Heimatpfleger. Vielen alten Bauwerken hat er zu neuem Glanz verholfen – mit authentischen Materialien und alter Handwerkstechnik.

Meinhard Sucker (83), seit 2015 im Ruhestand, am Schreibtisch seines Hochdahler Hauses, das er mit Ehefrau Edith bewohnt.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Meinhard Sucker macht verrückte Sachen. Besorgt zum Beispiel winzige Papyrus-Samen, setzt sie in die Erde, päppelt alles, bis es mannshoch ist, erntet die dreieckigen Stängel, schält und schneidet sie in dünne Scheiben, die gewässert und ohne weitere Klebstoffe zu Papierbogen verwoben werden. Ganz so, wie es die Ägypter vor mehr als dreitausend Jahren taten. Warum Sucker es ihnen nachmacht? Weil ihn Herstellung, Material und Textur interessieren. Und weil er herausgefunden hat, dass der einst in Erkrath ansässige Arzt Professor Karl Sudhoff (nach ihm ist eine Straße in Hochdahl benannt) anhand von Papyrus-Urkunden die medizinische Kulturgeschichte erkundete.