Erkrath Wie Rotarier Schülern bei der Berufswahl helfen

Erkrath · Für Erkrather Gymnasiasten, die noch keine rechte Idee haben, was sie nach dem Abschluss kommen soll, bietet der Rotary Club Neandertal Berufswahlgespräche an.

Das Gymnasium am Neandertal in Erkrath.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(hup) Es ist wohl eine der wichtigsten Entscheidungen, die man im Leben treffen muss, denn ein Beruf kostet ganz schön viel Zeit und sollte daher wenigstens ansatzweise sinnstiftend sein und Freude bereiten. Für Jugendliche, die noch keine rechte Idee haben, was nach dem Abschluss kommen soll, bietet der örtliche Rotary Club Neandertal Berufswahlgespräche an, wie zuletzt für Schüler des Gymnasiums Hochdahl und des Gymnasiums am Neandertal in der Stadthalle an der Neanderstraße.

„Die Möglichkeit, in so viele Berufsbilder reinschnuppern zu können, ist toll“, sagte Alexandra Flaig, Leiterin des Gymnasiums Hochdahl, zur Begrüßung. Sie habe so etwas zu ihrer Zeit nicht gehabt. Erkraths Vize-Bürgermeisterin Regina Wedding sprach mit Blick auf die mehr als 50 Referenten aus unterschiedlichen Berufsfeldern von einem „sehr kostbaren Tag“ für die Schüler der beiden Gymnasien. Es lohne, sich auch über jene Berufsbilder zu informieren, die auf den ersten Blick nicht unbedingt attraktiv erscheinen. „Jeder Beruf birgt Großes in sich, und man kann aus jedem Beruf Großes machen“, meint Wedding.

So informierten sich die rund 160 Schüler der Jahrgangsstufe 11 in der Stadthalle in drei 20-minütigen „Speed-Dating“-Runden intensiv über die breitgefächerten beruflichen Möglichkeiten, die sich ihnen nach dem Abitur in Form einer Ausbildung oder eines Studiums bieten. Auch viele Rotarier sowie zahlreiche lokale Unternehmer aus dem Wirtschaftskreis Erkrath, der, organisiert von Gründungsmitglied Alexander Winkels, die Berufswahlgespräche unterstützt, waren vertreten.

Katrin Hübschen, Vize-Schulleiterin am Gymnasium am Neandertal, betonte, dass die Vielfalt an Angeboten es den Schülern ermögliche, sich gemäß ihren persönlichen Interessen und Schwerpunkten zu informieren. Im Gegensatz zu den weit verbreiteten Berufswahlmessen informierten die Referentinnen und Referenten hier uneigennützig: So würden auch ungewöhnliche berufliche Werdegänge dargestellt oder es werde darüber berichtet, welche Nachteile ein Beruf im heutigen Arbeitsleben haben könne.

Organisatoren freuen sich
über das Interesse der Schüler

Ein positives Fazit der Berufswahlgespräche zogen auch Andrea Schlick (Hochdahl) und Paul Wartenberg (Neandertal), die die Veranstaltung für die Gymnasien mit organisierten. Selbst Schüler, die zunächst wenig motiviert gewesen seien, wären von der Vielseitigkeit und der Praxisnähe der Angebote angetan gewesen, sagte Paul Wartenberg. „Das Feedback aus der Schülerschaft fällt sehr positiv aus.“

Ähnlich äußerte sich Klaus Thelen, Organisator auf Seiten des Rotary Clubs Neandertal ebenfalls: „Die Schülerinnen und Schüler konnten einerseits vom großen Erfahrungsschatz der alten Hasen profitieren, sich aber auch von Azubis, Studierenden oder Berufseinsteigerinnen berichten lassen, was sie nach ihrem Abitur erwartet. Ich denke, das hat viele neugierig gemacht und war eine wertvolle Entscheidungshilfe für ihre anstehende Berufswahl.“

Der Rotary Club Neandertal wurde im Jahr 1990 gegründet. Der mehr als 50 Mitglieder zählende Club engagiert sich in vielen lokalen wie internationalen sozialen Projekten, aktuell besonders stark für Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlingskinder im Kreis, die Tafeln in Erkrath und Hilden, ein Kinderdorf in Peru sowie für das Mutwald-Projekt der Stiftung „It’s for Kids“.

(hup)