Kriminalität in Erkrath Verdacht auf Millionenbetrug in Erkrath

Erkrath · Es geht laut der Staatsanwaltschaft um den Verdacht auf 38 Millionen Euro an hinterzogenen Mehrwertsteuern. Hierfür soll es ein Netzwerk gegeben haben, das international mit Gebrauchtwagen handelte.

Zollfahnder und Polizeibeamten durchsuchten am Mittwoch neun Objekte in Erkrath – Wohn- und Geschäftsräume. Es geht um den Verdacht einer massiven Hinterziehung von Mehrwertsteuern.

Foto: ZFA Essen

(dne) Mehrere Teams der Zollfahndung aus Essen durchsuchten am Mittwoch Wohn- und Geschäftsräume in Erkrath. Unter anderem meldeten sich Anwohner der normalerweise eher ruhigen Schubertstraße in Alt-Erkrath und wunderten sich über zahlreiche Behördenfahrzeuge und Beamte. Eine Sprecherin des Zolls in Essen bestätigte, dass allein in Erkrath neun verschiedene Objekte durchsucht worden seien. Dabei hielten die Beamten Ausschau nach belastenden Unterlagen, unter anderem Kaufverträgen. Denn die Hausdurchsuchungen gehören laut Zoll zum Ermittlungskomplex „Huracán“, benannt nach einem Modell der Luxussportwagenmarke Lamborghini. Dabei geht es um Steuerbetrug im ganz großen Stil beim grenzüberschreitenden Handel mit Gebrauchtwagen. Zwischen 2017 und Juni 2023 sollen mehr als 225 Millionen Euro umgesetzt worden sein. Dem Staat sollen 38 Millionen Euro an Mehrwertsteuereinnahmen entgangen sein.