Erkrath Am Wahlsonntag erklingen Posaunen

Erkrath. · Das Konzert des CVJM-Posaunenchors findet am Sonntag um 17 Uhr auf der Wiese hinter dem Gemeindezentrum Sandheide statt.

Der Posaunenchor bei der Probe in der Markthalle, vorne Steffi Eckhoff mit Tochter Mia (12).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Konzert ist also quasi ein Blumenstrauß für die CVJM-Gründerväter, die in der Festschrift zum Konzert auch namentlich erwähnt werden. Es sind die Familien Büscher, Heilein und Winkel. Im Jahr 1970 war es Friedhelm Büscher, der als erster den CVJM-Vorsitz übernahm.

Dank der 50-jährigen Unterstützung für den hauseigenen Posaunenchor wird heute musiziert wie eh und je. 30 Bläser zählt der Verein, alte und junge. „Wir haben mehr als 50 Prozent Jugendliche“ freut sich Bernd Brockmann vom Chor-Vorstand. Er spielt seine Zug­posaune schon seit 25 Jahren im Chor. Sein erster Dirigent war Jacky Müller.

Seit dem vorigen Jahr gibt es sogar fünf Jungbläser. Das sind nicht unbedingt junge Bläser, sondern vielmehr Anfänger. In der Gruppe spielt Steffi Eckhoff (44) mit ihrer Tochter Mia (12). Beide sind Anfänger und mit großem Eifer dabei. „Wir spielen im Konzert zum Beispiel den Irischen Reisesegen oder die Rockfantasie“, erklärt ­Steffi Eckhoff. Mutter und Tochter dürfen bei der Konzertprobe unter der Markthalle in Erkrath nah nebeneinander sitzen. Die anderen Musiker benötigen einen Abstand von vier Metern.

Sabine Osthege, die Vorsitzende des Posaunenchors, hat beim Ordnungsamt Erkrath nachgefragt, ob unter dem Markthallendach geprobt werden darf. Schließlich waren die Bläser vorher bei zwei Proben schon triefend nass geworden. Die Akustik unter dem Dach erwies sich als geradezu perfekt. Bei anderer Gelegenheit wären die Hochdahler Bläser gerne bereit, auch mal für die Erkrather zu spielen, meint Sabine Osthege. Jetzt aber war es nur eine Chorprobe.

Mit Einfühlungsvermögen leitete der Chordirigent Jan Andrees durch das Programm. Seit vier Jahren schon dirigiert er den Posaunenchor. Das am Sonntag vorzutragende Stück „Zwischenstopp“ ist seine zweite Komposition speziell für die Hochdahler. Folglich gab sie dem Konzert auch den Namen. Unterstützt wird Jan Andrees von Eicke Klein, der für die technische Ausführung der Bläserschüler zuständig ist.

Jubiläumskonzert sollte ursprünglich im März stattfinden

Seit zwei Jahren studiert er Trompetenmusik an der Düsseldorfer Musikhochschule. Den Chor unterstützt er selbstverständlich im Konzert. Ursprünglich sollte das Jubiläumskonzert schon im März stattfinden. Aber dann kam der Lockdown und alles war anders. Sabine Osthege und ihr bewundernswert aktives Team aber kämpften um die Realisierung des Musikvorhabens auch unter erschwerten Bedingungen. Schon nach Ostern fanden die ersten Online-Proben statt. Da die Bläser wegen ihrer Atemtechnik besonders anfällig für Viren sind, müssen sie vier Meter Abstand halten, Familienmitglieder ausgeschlossen. Tatsächlich benötigt der Posaunenchor wegen der Anzahl der Bläser einen Konzertaktionsraum von 200 Quadratmetern. Und das möglichst nicht in geschlossenen Räumen.

Ihr Festkonzert veranstalten die Musiker deshalb auf der Wiese hinter dem Gemeindezentrum Sandheide. Die Zuhörerzahl ist auf 50 begrenzt. Die Internet-Webseite des Posaunenchors (siehe Link am Ende des Textes) bietet ein Anmeldeformular für Besucher. Der Eintritt zu dem Posanenchor-Konzert ist frei.