Erkrath Sternwarte feiert 30 Jahre Hubble-Teleskop
Von · Die neue Vorsitzende der Sternwarte Neanderhöhe, Katrin Fortak, stellte mit Kollegen das Programm für das nächste Trimester vor. Es gibt wieder viele interessante Veranstaltungen.
Im vergangenen Dezember hat der Verein „Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl“ (snh) einen neuen Vorstand gewählt, nun hatte die neue Vorsitzende Katrin Fortak einen ihrer ersten öffentlichen Termine: Zusammen mit Geschäftsführerin Irmgard Rüffer und den Dozenten Andreas Schmidt und Magdalena Kapela stellte sie das Programmheft für das kommende Trimester vor. Die Pressekonferenz war auch eine Gelegenheit, die erste Frau an der Spitze des Vereins besser kennenzulernen.
Katrin „Katy“ Fortak ist 39 Jahre alt, verheiratet und Mutter von zwei Söhnen. In Berlin geboren und aufgewachsen, entschied sie sich ganz bewusst, nach NRW zu gehen, um an der Ruhr-Universität Bochum Physik zu studieren. „Bochum hatte einen guten Ruf für Astrophysik, und Andreas Schmidt kenne ich schon seit unserem gemeinsamen astronomischen Beobachtungspraktikum in der Eifel“, erinnert sich Fortak. Zum Glück sei Schmidt noch unter dem vorherigen Vorsitzenden Peter Richter eingestellt worden, so dass niemand Kungelei unterstellen könne, lachen die beiden.
Die Diplomarbeit behandelt nukleare Astrophysik
In ihrer Diplomarbeit hatte sich Fortak auf nukleare Astrophysik spezialisiert und danach noch einige Zeit am Institut als wissenschaftliche Mitarbeiterin gearbeitet, bevor sie in die freie Wirtschaft wechselte. Zusammen mit ihrem Mann war sie 2007 dem snh beigetreten und hatte sich von Anfang im Verein engagiert. Seit 2013 wohnt Katrin Fortak mit ihrer Familie in Haan.
„Der Kreis der Aktiven im Verein ist mit 30 bis 40 überschaubar“, sagt Andreas Schmidt. So kenne man seine Mitstreiter und könne beurteilen, wer als Vorsitzender nicht nur geeignet wäre, sondern auch genug Zeit und Engagement mitbringe. Katrin Fortak sei nach interner Absprache schnell auserkoren worden. Sie tritt in große Fußstapfen, hatte Peter Richter den Verein doch über 27 Jahre lang zum Erfolg geführt. Schaut man jedoch das neue Programm an, geht die Erfolgsgeschichte wohl nahtlos weiter. Nach „50 Jahre Mondlandung“ im vergangenen Jahr steht 2020 das 30-Jährige Jubiläum des Hubble-Weltraumteleskops im Mittelpunkt. „Die anderen Planetarien wollten sich nicht mit Hubble beschäftigen, weil es keinen Bezug zur Region habe“, sagt Andreas Schmidt. Das Stellarium Erkrath dagegen würdigt die Verdienste der Nasa mit zwei Hubble-Bilderschauen am Freitag, 24. April und Mittwoch, 20. Mai: „Unser Auge im All“.
Für die Gastvorträge konnten wieder renommierte Referenten gewonnen werden. Am Donnerstag, 26. März spricht Ulrich von Kusserow über das Leben Alexander von Humboldts, des „deutschen Charles Darwin“, was die historische Bedeutung seiner Arbeit angeht. Nach dem großen Erfolg der „Physik in Star Trek“ kehrt Professor Metin Tolan nach Erkrath zurück, um diesmal die „James Bond“-Filme physikalisch zu beleuchten (23. April). Abgerundet wird das Trimester-Programm mit Veranstaltungen zu „Weltraumtourismus“ (14. Mai) und „Die Zukunft der Menschheit im All“ (13. Februar). „Ja, wir haben uns diesmal publikumswirksame Titel ausgedacht“, schmunzelt Andreas Schmidt. Zum Staunen und Entspannen seien das Harfen-Konzert von Christine Högl am Freitag, 27. März, sowie die regelmäßige Bilderschau „Polarnacht“ mit den besten Astro-Fotografien (14. Februar und 30. April) empfohlen.
Kinder freuen sich auf die Premiere von „Captain Schnuppes Weltraumreise“ am Samstag, 29. Februar, um 15 Uhr. „Der Film enthält mehr Animationen als die anderen Kinder-Veranstaltungen“, verspricht Magdalena Kapela.