Straßenausbau im Zeitverzug

Die Arbeiten auf der Rothenbergstraße liegen deutlich hinter dem Plan zurück.

Erkrath. Eigentlich sollten die Arbeiten an der L404 zwischen Hilden, Erkrath und Düsseldorf längst ruhen. Für die Zeit zwischen Ende November und Ende Februar hatte Dietmar Giesen, der den vierstreifigen Ausbau der L404 durch den Landesbetrieb Straßen NRW betreut, bereits im August diese Baupause angekündigt - um den Weihnachtsverkehr aufrechtzuerhalten und möglichen Winterbeeinträchtigungen zuvorzukommen.

"Eigentlich sollte die von uns beauftragte Firma bereits in der vergangenen Woche mit der ersten Bauphase fertig sein", sagt Giesen auf WZ-Nachfrage. Doch dann lief nicht alles so glatt wie geplant. Der erste Schnee kam hinzu, und die Minusgrade führten zu weiteren Verzögerungen. "Sonst wären wir längst fertig", sagt Giesen.

Denn es sind nicht nur die Asphaltarbeiten, die ins Stocken geraten sind, auch die Kabel für die neue Ampelanlage konnten nicht verlegt werden. "Aber das ist weniger tragisch, denn wir haben dort ja eine Baustellenampel", sagt Giesen. Angesichts des Schneefalls vom Wochenende bereut er, nicht noch mehr Druck auf das Straßenbauunternehmen gemacht zu haben. "Obwohl, die haben flott gearbeitet", sagt er.

Manchem Beobachter ging es fast zu schnell. Erste Gerüchte machten die Runde, dass auf der Rothenberger Straße nicht sauber gearbeitet werde und Mängel am Bau produziert würden. "Unsere Fachkräfte sind Bauingenieure. Die sind vor Ort und überwachen die Arbeiten", sagt Giesen und weist Gerüchte weit von sich.

Im Gegenteil: Die technischen Richtlinien für die verschiedenen Schichten würden exakt eingehalten. Die erste Schicht, die untere Tragschicht, könne bis maximal minus drei Grad Celsius eingebaut werden, für die Bindeschicht sollte der Gefrierpunkt nicht unterschritten werden, und fürs Verlegen des sichtbaren Asphalts sind drei Grad plus Voraussetzung. "Wir achten sehr darauf, dass die Vorschriften eingehalten werden, weil das die Haltbarkeit der Straße maßgeblich beeinflusst", sagt Giesen. Schließlich werde beim Landesbetrieb betriebswirtschaftlich gedacht.

Dass am Montag an der L404 gar nicht gearbeitet wurde, lag am Wetter und am Arbeitsschutz. "Wir verfolgen jetzt täglich den Wetterbericht. Immerhin soll es bis Freitag wieder 4 Grad plus geben", sagt Giesen. "Wir hoffen, dass die Firma wider Erwarten eine Hauruck-Aktion starten kann und der erste Bauabschnitt in dieser Woche dann doch noch fertig wird." Wenn nicht, verschiebt sich der Beginn der Baupause um eine weitere Woche. Giesen: "Da können wir nichts tun, sondern müssen abwarten."