150 Tonnen Sand auf dem unteren Neuen Markt

Das Team des Haaner Sommers hat wieder ganze Arbeit geleistet. Der Sand ist bestellt, das Programm steht. Jetzt fehlen nur noch gutes Wetter und Helfer.

Haan. In Sachen Logistik sind die Frauen und Männer vom Haaner Sommer schon alte Hasen. Der Aufbau beispielsweise, bei dem 150 Tonnen Sand auf dem unteren Neuen Markt verteilt, die beiden Pagodenzelte aufgebaut und Liegestühle, Schirme und Stühle angeordnet werden, läuft unter der Regie von Reinhold Wagner fast von selbst.

„Wir können natürlich immer die eine oder andere helfende Hand gebrauchen“, sagt der „Sandmann“, der seit der ersten Veranstaltung vor sechs Jahren dabei ist („Das ist eine wahnsinnig befriedigende Tätigkeit“). . Schließlich geht der Haaner Sommer über sieben Wochen — und die können schon mal lang werden, wenn die Arbeit dafür auf wenige Schultern verteilt wird.

Reinhold Wagner, „Sandmann“ und zuständig für die Logistik beim Haaner Sommer

„Deshalb müssen wir auch dafür sorgen, dass die Leute nicht den Spaß verlieren und weiterhin zusammenhalten“, sagt Wagner und nennt damit schon die größte Herausforderung des sommerlichen Großereignisses, das allein von ehrenamtlich tätigen Haanern organisiert und getragen wird. „Wir sind eben ein heterogener Haufen Bekloppter“, sagt Wagner und lacht. Sympathie und gute Laune halte ihn zusammen.

Und dieser Haufen verrückter Frauen und Männer haben zum sechsten Mal ein Programm mit 130 Punkten organisiert, dass in zwei Wochen mit einer großen bergischen Kaffeetafel beginnt. „Die Leute sollen Tische, Stühle und die Zutaten für eine Bergische Kaffeetafel mitbringen“, erläutert Wagner die Idee. Kaffee und Kuchen täte es auch, schließlich geht es darum, dass die Haaner ihren Sommer in der Stadt selbst gestalten.

„Das ist unser Traum, dass wir nur den Rahmen bieten“, sagt der 61-Jährige. Dass das nie ganz gelingen werde, weiß er auch. Und wiederholt seine Aufforderung an die Menschen in Haan, sich beim Haaner Sommer aktiv einzubringen. „Wenn beispielsweise jemand an einem Sonntagvormittag die Betreuung der Gäste übernehmen würde, wäre uns schon sehr geholfen.“

Denn der Haaner Sommer ist attraktiv — nicht nur für die Besucher und Genießer des kostenlosen Programms während der Ferien. „Wir hatten so viele Anfragen von Künstlern, dass wir einigen sogar absagen mussten“, bedauert Wagner.

Wie schon im vergangenen Jahr konzentrieren sich die Aktionen, Veranstaltungen, Auftritte und Konzerte auf die Wochenenden. Das bedeutet aber nicht, dass unter der Woche nichts los ist, am „Strand im Häusermeer“.

Die Lagerfeuersongs ohne Lagerfeuer, immer mittwochs ab 17 Uhr, sind fester Bestandteil des Programms. „Ohne die geht es schon fast nicht mehr“, sagt Wagner. Er freut sich, wenn in knapp zwei Wochen der Sand kommt und das erste Wochenende mit Bergischer Kaffeetafel, viel Musik, ökumenischem Gottesdienst und Theater den Haaner Sommer einläutet. Reinhold Wagner„Dann kommt man wieder in eine gewisse Routine.“