Haan kurz vor der Einführung Bezahlkarte für Geflüchtete ist auch ein Schutz vor Glücksspiel

Haan · In den kommenden Wochen wird die Stadt Haan die Bezahlkarte statt Bargeld für Geflüchtete einführen. Das ist auch wichtig für die Prävention von Glücksspielsucht.

Meike Lukat bei einem Vortrag auf einer Tagung des Fachverbands Glücksspielsucht vergangenen Dezember in Berlin.

Foto: Meike Lukat

(peco) Angekündigt war sie schon länger. doch jetzt hat das Land NRW mit ihrer Ausgabe begonnen: Seit etwa drei Wochen erhalten die ersten Geflüchteten in Nordrhein-Westfalen eine Bezahlkarte statt Bargeld. In einem ersten Schritt wird die sogenannte SocialCard in fünf Landeseinrichtungen (je eine pro Regierungsbezirk) an die Leistungsempfänger ausgegeben. Danach soll sie innerhalb von drei Monaten über das Landessystem in den weiteren derzeit 50 Einrichtungen „ausgerollt“ werden. Bislang war einmal pro Woche Bargeld in den Flüchtlingseinrichtungen ausgegeben worden. Dieses Verfahren wird nun durch die Bezahlkarte ersetzt. Auch Haan, das hatte Sozialdezernentin Annette Herz zuletzt auf Anfrage der WLH deutlich gemacht, wird das Bezahlkarten-System einführen. Von der so genannten Opt-Out-Möglichkeit, mit deren Hilfe Kommunen abweichend von der neuen Regelung beschließen können, dass die Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz nicht in Form der Bezahlkarte erbracht werden sollen, will die Stadt demnach keinen Gebrauch machen.