Großbrand in Haan Nach 16-Stunden-Einsatz wird die Brandursache ermittelt
Haan · (isf) Nach dem Brand einer Lagerhalle an der Düsseldorfer Straße hat die Feuerwehr die Einsatzstelle der Polizei zur Brandermittlung übergeben. Noch ist unklar, was das Feuer am frühen Donnerstagmorgen in der gewerblichen Lagerhalle ausgelöst hat.
Die Brandermittler der Kreispolizei Mettmann müssen dazu eine Brandschau am Brandort durchführen. „Der Schaden an der betroffenen Lagerhalle ist enorm. Wir ermitteln in alle Richtungen“, erklärte eine Sprecherin der Kreispolizei. Unklar ist auch noch die Schadenshöhe.
Um 3.10 Uhr waren die Einsatzkräfte der Feuerwehr Haan zunächst wegen eines kleineren Brands in die Lagerhalle gerufen worden. Beim Eintreffen bemerkten sie aber, dass bereits die ganze Halle in Flammen steht. Daraufhin wurde der Stadtalarm ausgelöst und überörtliche Hilfe angefordert.
Bei der betroffenen Halle handelt es sich um den Firmensitz von drei Firmen. Durch die massive Brandausbreitung wurde das Gebäude enorm in Mitleidenschaft gezogen, die darin gelagerten Materialien (Kunststoffgranulat und Lacke) sorgten für eine weithin sichtbare und wahrnehmbare Rauchwolke. Der Ruß schlug sich auch in einigen Nachbarstädten nieder.
Laut Umweltbehörde
ist der Ruß nicht gefährlich
„Sollten Sie einen Rußniederschlag beispielsweise auf Ihrer Fensterbank oder Ihren Gartenmöbeln feststellen, kann dieser mit handelsüblichem Allzweckreiniger abgewaschen werden“, teilte Feuerwehrsprecher Joachim Schultes mit. Eine besondere Gefahr geht nach Einschätzung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) davon nicht aus. Obst und Gemüse aus dem Garten sollten aber vor dem Verzehr abgewaschen oder geschält werden. Bei umfangreichen Luftmessungen konnten laut Feuerwehr keine Grenzwertüberschreitungen festgestellt werden.
Der Einsatz der Feuerwehr dauerte mehr als 16 Stunden. Während dieser Zeit kam es auch zu Straßensperrungen. „Zu Spitzenzeiten waren zeitgleich 119 Einsatzkräfte im Einsatz, über den Tag verteilt waren insgesamt mehr als 180 vor Ort“, berichtete Schultes. Beteiligt waren auch Feuerwehrkräfte und Fahrzeuge aus Erkrath, Hilden, Mettmann, Ratingen, Velbert und Wülfrath. Hinzu kam Unterstützung durch das DRK Haan-Gruiten für die Einsatzstellenverpflegung und das THW stellte einen Fachberater Technik und mehreren Fachgruppen Räumung mit Personal, Baggern und Radlagern zur Verfügung.