Parteienstreit nach Bluttat von Gruiten CDU zieht umstrittenen Post zurück und empört sich über die WLH

Haan · Ein offenbar unabgestimmtes Facebook-Statement zur Verhaftung eines 14-jährigen mutmaßlichen Straftäters syrischer Herkunft in Gruiten hat für Aufregung um die Christdemokraten gesorgt. Die wiederum werfen der WLH vor, aus einer nichtöffentlichen Sitzung „geplaudert“ zu haben.

Der Thunbuschpark in Gruiten. Dort soll der Angreifer seine beiden Opfer verfolgt haben.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

(peco) Nach der Verhaftung eines 14-jährigen Syrers, der in Gruiten zwei Jugendliche mit einer abgebrochenen Glasflasche angegriffen und schwer verletzt hatte, tobt jetzt die politische Auseinandersetzung über den Fall. Zunächst sorgte am Wochenende ein Internet-Post für Aufregung, der aussah, als sei er vom Haaner CDU-Stadtverband eingestellt worden und in dem von „grässlichen Auswüchsen illegaler Migration aus kulturfremden Regionen, in denen das Recht des Stärkeren gilt“ die Rede war. Während SPD und Grüne Deutschland „in Geiselhaft“ nähmen, hieß es da, werde die CDU „illegale Migration“ beenden und „hartes rechtsstaatliches Eingreifen gegenüber Kriminellen“ umsetzen. Die Wählergemeinschaft Lebenswertes Haan reagierte umgehend: WLH-Fraktionschefin Meike Lukat erinnerte daran, dass es immerhin die CDU sei, die seit 25 Jahren den Leiter der Kreispolizeibehörde (Thomas Hendele) stelle und seit zehn Jahren die städtische Dezernentin für Ordnung und Sicherheit (Bettina Warnecke). Statt Angstwahlkampf zu führen, sollten sich die Parteien lieber in einer Sondersitzung der Fachausschüsse über aktuelle Daten und Fakten zur Sicherheit bei der Stadt informieren.