Zweiter Lockdown bedroht Existenz Bergstation vor Super-Gau

Hilden · Am 11. Februar 2021 hatte das Kletterzentrum seinen vierten Geburtstag. Die Feierlichkeiten blieben aus – nicht nur wegen der Corona-Maßnahmen, sondern weil die angespannte Lockdown-Lage auf die Stimmung drückt.

 Justin Bohn (r.) und Marcel Buchmann hatten vor vier Jahren einen Traum, der allmählich zum Alptraum wird.

Justin Bohn (r.) und Marcel Buchmann hatten vor vier Jahren einen Traum, der allmählich zum Alptraum wird.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

. Als Kletterer haben Justin Bohn und Marcel Buchmann bereits einige Herausforderungen gemeistert. Doch jetzt stoßen die beiden Geschäftsführer der Hildener Bergstation allmählich an ihre Grenzen. Die Corona-Pandemie nimmt ihnen nach und nach die Luft zum Atmen – symbolisch zwar, aber mit realen Konsequenzen. Denn nach nunmehr vier Monaten im zweiten Lockdown neigen sich die pekuniären Ressourcen dem Ende zu. Die von Bund und Ländern versprochene November- und Dezember-Hilfe in Höhe von 75 Prozent des Vorjahresumsatzes fließt mit Verspätung. Für die Zeit ab Januar gibt es die so genannte Überbrückungshilfe III – die reicht aber beileibe nicht, um den Umsatz, den es in der coronafreien Zeit gab, zu kompensieren. Zudem wurde das Antragsportal erst Mitte Februar freigeschaltet. Für die Hildener Bergstation eine vertrackte Situation. „Wir sind ein junges Unternehmen, haben deswegen keine Rücklagen“, sagte Justin Bohn im ersten Lockdown und machte keinen Hehl aus den aufkommenden Existenzängsten.