Haan-Gruiten: WZ-Serie „Geschichten aus dem Archiv“ Für eine Glocke hatte anfangs das Geld gefehlt

Gruiten · Seit mehr als 300 Jahren erklingen in Gruiten-Dorf die Glocken von zwei Türmen – die Anfänge bis zu dieser Entwicklung waren aber nicht einfach.

 Die Kirchtürme stehen in Gruiten-Dorf recht nah beieinander.

Die Kirchtürme stehen in Gruiten-Dorf recht nah beieinander.

Foto: Lothar Weller

Solange es in Gruiten nur eine Kirche gab, läuteten nur die Glocken von ihrem Turm. Mindestens 200 Jahre lang, also über etliche Generationen hin war das so. Dann wurde 1719 bis 1721 weit unterhalb der alten St.-Nikolaus-Kirche eine zweite gebaut, die zum Herzstück des sich allmählich entwickelnden Dorfs wurde. Und jeder konnte sehen, dass diese neue Kirche der reformierten Gemeinde auch einen kleinen Glockenturm hatte. Aber der blieb stumm — nicht nur bei der Einweihung der Kirche, auch danach noch zweimal an Weihnachten, Neujahr, Ostern, Pfingsten und sonstigen Feiertagen. Für eine Glocke hatte das Geld, das für den Bau der Kirche gesammelt worden war, nicht mehr gereicht.