Unwetter in Haan Gruitener bangen um ihren Hausrat und ihre Existenz

Gruiten · Am späten Mittwochabend tritt die kleine Düssel über die Ufer und verwandelt sich in einen reißenden Strom. Etwa ein Dutzend Häuser, darunter viele Baudenkmale, an ihren Ufern im Dorf Gruiten werden überflutet. Der Schaden ist groß, aber auch die Hilfsbereitschaft. Die Dorfbewohner stehen in der Not zusammen.

Helfer machen sich daran, das dreckige Wasser aus der Kirche von Gruiten-Dorf zu entfernen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Das Haus von Renate und Manfred Dutz liegt sehr idyllisch direkt an der Düssel. „36 Jahre haben wir in Frieden mit der Düssel gelebt“, erzählt Manfred Dutz. Bis Mittwochabend. Da kam die Flut. „Alles ging ganz schnell“, sagt Renate Lutz: „Das Wasser kam von zwei Seiten. Die Feuerwehr hat uns gegen 18.30 Uhr aus dem Haus geholt. Wir haben bei einer Tante übernachtet.“ Am anderen Morgen finden sie ein Bild der Verwüstung vor. Die Düssel war in ihrem Haus. Einen Meter hoch stand das Schlammwasser in ihrem Wohnzimmer. Der Keller ist vollgelaufen. „Heizung, Waschmaschine, Möbel – alles hin. Und das Auto ist wahrscheinlich Totalschaden.“ Manfred Dutz hat Mühe, die Fassung zu bewahren. Vieles von dem, was er und seine Frau aus dem Haus geholt haben, ist jetzt Sperrmüll. Sie haben keine Elementarschadenversicherung abgeschlossen. „Das bedeutet eine erhebliche finanzielle Belastung für uns.“ Einziger Lichtblick: Die Hilfsbereitschaft unter den Dorf-Bewohnern ist groß.