Drei Tonnen Müll gesammelt
Knapp 100 Hildener kamen am Samstag zum Dreck-weg-Tag und räumten auf.
Hilden. Wer Hilden für eine saubere Stadt und die Klagen über Umweltverschmutzung für völlig überzogen hält, sollte bei dieser Zahl aufmerken: drei Tonnen. So viel Müll wurde am Samstag bei der fünften Auflage des Dreck-weg-Tages zusammengetragen — in nur zwei Stunden und an vier Orten im Stadtgebiet.
„Das ist eine ganze Menge“, sagte Anton Sawatzki vom Stadtmarketing. „Beachtlich ist vor allem, was die Leute so alles in Wälder und Büsche werfen. Wir haben eine Fünfer-Autositzkombination gefunden, Gartenstühle, benutzte Verhütungsmittel und natürlich die Klassiker: Glasflaschen und Zigarettenkippen.“
Gesammelt wurde am Elbsee, am Hildorado, an der Waldschenke und am Nordring. Stadtmarketing-Geschäftsführer Volker Hillebrand war über die Resonanz erfreut: „Knapp 100 Teilnehmer sind gekommen, um ein Zeichen für Sauberkeit in unserer Stadt zu setzen. Dies ist doch Grundvoraussetzung für ein schönes und geordnetes Zusammenleben.“
Mit Müllsäcken, Handschuhen und Greifzange bewaffnet packten auch Vertreter der Parteien mit an. Bürgermeister Horst Thiele war ebenso dabei wie sein Amtsvorgänger Günter Scheib. Auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Alkenings stand früh auf und machte sich an die Arbeit: „Es ist einfach wichtig, die Menschen für das Thema zu sensibilisieren. Es ist schön zu sehen, wie tatkräftig alle anpacken und mit Spaß dabei sind.“
Um 10 Uhr versammelten sich die Teilnehmer an den Treffpunkten und verstreuten sich anschließend auf die umliegenden Wälder, Spiel- und Parkplätze. Erstmals war in diesem Jahr das Kinderparlament mit dabei.
Chaima El-Bakali (11) war von den Zuständen rund ums Hildorado völlig überrascht: „Ich finde es dumm von den Leuten, ihren Müll einfach auf den Boden zu werfen. Viele Jugendliche finden das aber total cool, vor allem, wenn sie mit mehreren unterwegs sind.“
Ihre Freundin Jana Köberle (9) sieht das genauso: „Kinder haben keine Lust, auf so verdreckten Spielplätzen zu spielen.“
Auch Marvin Duff-Tytler (11) hat für Umweltverschmutzer kein Verständnis: „Es stehen doch alle paar Meter Mülleimer rum. Ich verstehe nicht, wieso die dann nicht benutzt werden.“ In einem Punkt sind sie sich einig: Die Umwelt zu schonen macht Spaß und ist wichtig. Chaima: „Es sieht doch viel schöner aus, wenn alles sauber ist.“
Und Jana ergänzt: „In der Gruppe macht das Aufräumen viel Spaß. Trotzdem wäre es besser, wenn der Dreck erst gar nicht entsteht.“