Abrechnung im Umweltausschuss GAL wirft Stadt Versagen vor beim Klimaschutzprogramm

Haan · Vor 18 Jahren beschloss der Haaner Stadtrat ein Zehn-Punkte-Klimaschutzprogramm, in dem Maßnahmen und Ziele festgelegt wurden. Jetzt wurde der Abschlussbericht vorgelegt – und von den meisten Politikern in der Luft zerrissen. Denn geschehen ist offenbar: „Nichts“.

Heutzutage werden fast überall LED-Leuchtquellen verwendet. Der GAL zufolge hat bei der Stadt Haan noch nicht einmal der bereits vor Jahren angekündigte Tausch der Glühbirnen zu Energiesparlampen funktioniert.

Foto: dpa-tmn/Florian Schuh

(peco) Wenn Kinder volljährig werden und zu Hause ausziehen, machen sich die Eltern meist Gedanken, ob sie den Sohn oder die Tochter gut auf das Leben vorbereitet haben. Dieses Bild verwendete Andreas Rehm jetzt im Umwelt- und Mobilitätsausschuss, als es um den Abschlussbericht zum Zehn-Punkte-Klimaschutzprogramm ging, das der Stadtrat vor 18 Jahren beschlossen hatte und das jetzt ausläuft. Wäre dieses Programm ein volljähriges Kind, merkte der GAL-Fraktionsvorsitzende an, müsse man einräumen, dass die Stadt als Erziehungsberechtigte auf der ganzen Linie versagt habe: „So gut wie nichts von all dem, was in dem Programm als Ziele und Maßnahmen aufgeführt ist, wurde tatsächlich umgesetzt“, bemängelte Rehm. Der Abschlussbericht führe sogar noch einen „Austausch von Glühbirnen durch Energiesparlampen“ für die städtischen Liegenschaften auf, und selbst in dieser Hinsicht sei das Programm gescheitert. „Einfach nur peinlich“ sei das, belege aber, „dass der Klimaschutz in unserer Stadt keine Priorität genießt, geschweige denn Chefsache ist“.