Strohschweine aus Gruiten Die Strohschweine aus Gruiten gelten in der Region als Spezialität

Haan · In seinem Schweinemastbetrieb setzt Moritz Kölsch auf ein Konzept der Bio-Diversität. Seine Strohschweine gelten in der Region als Spezialität.

Moritz Kölsch führt in Haan-Gruiten einen Schweinemastbetrieb.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Die Bezeichnung „Start-up“ verbindet man eher mit Innovationen aus dem Tech-Bereich als mit Land- und Viehwirtschaft. Auf neuen Wegen geht nun Moritz Kölsch mit seinem Schweinemastbetrieb in Gruiten. Statt herkömmlicher Massenaufzucht mit Tieren in Enge, ohne Licht und Luft, dafür mit Antibiotika, setzt er in seinem Betrieb auf mehr Tierwohl und somit auch auf bessere Fleischqualität. Und das in Zeiten, in denen zumindest bei jüngeren Menschen der Fleischkonsum massiv zurückgeht. „Der Hang zur Landwirtschaft steckt irgendwie in meinen Genen“, sagt der 30-Jährige, dessen Familie ursprünglich aus dem Siegen-Wittgensteiner-Land kommt. Weil sein Vater beruflich in Düsseldorf zu tun hatte, zog Familie Kölsch 1999 nach Haan, wo Moritz zur ehemaligen Emil-Barth-Realschule ging. Nach Lehre, Gesellenzeit, Fachabitur am städtischen Berufskolleg für Agrarwirtschaft in Münster und Studium nutzte der staatlich geprüfte Agrar-Betriebswirt die Chance, Teile des alteingesessenen landwirtschaftlichen Betriebs von Friedhelm Forsthoff zu pachten. An der Mettmanner Straße gibt er nunmehr der Schweinezucht neue Impulse. Davon machte sich die Gruitener CDU bei einem Rundgang am Montag ein Bild. Als Erstes musste für den Betrieb ein neuer Schweinestall, dessen offene Bauweise den Durchzug von reichlich Frischluft ermöglicht, gebaut werden.