24 Stunden in Hildener Innenstadt CDU fordert Cannabis-Verbot in der Fußgängerzone

Hilden · Grundsätzlich soll kiffen in der Fußgängerzone von 7 bis 20 Uhr verboten werden.

Zum 1. April soll Cannabis-Konsum legalisiert werden.

Foto: dpa/Arne Immanuel Bänsch

(tobi) Angesichts der Cannabis-Legalisierung möchte die CDU in Hilden das Konsumverbot in der Innenstadt ausweiten. Dafür haben die Christdemokraten einen Antrag eingebracht, der am 13. März im Rat besprochen werden soll. In Fußgängerzonen gilt laut Gesetzentwurf von 7 bis 20 Uhr grundsätzlich ein Kiff-Verbot. Das begrüße auch die CDU Hilden ausdrücklich. Es reicht den Christdemokraten aber nicht. „Da die Hildener Fußgängerzone erfreulicherweise über den Zeitraum von 7 bis 20 Uhr hinaus gut genutzt wird, beabsichtigt die CDU-Fraktion Hilden diese Zeiten mindestens auf die Ladenöffnungszeiten auszuweiten“, schreiben die CDU-Mitglieder Claudia Schlottmann, Tristan Zeitter Michael Wegmann.

Der Konsum von Cannabis soll ab 1. April legal sein, so lange die Regeln eingehalten werden. Dazu gehört etwa, dass Konsumenten mindestens 18 Jahre alt sind, sie einen 100-Meter-Abstand zu Schulen, Kitas, Sportstätten und Spielplätzen einhalten und sie höchstens 25 Gramm mitführen. Polizei und Stadt bereiten sich auf die Situation. „Kontrollen sind natürlich nach wie vor insbesondere im Verkehrsraum geplant – denn die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von Cannabis bleibt ja verboten“, erklärte ein Polizeisprecher.

„Nach vorläufiger Einschätzung bedarf es hierzu noch landesrechtlicher Vorgaben“, erklärte die Stadt Hilden. Mit Blick auf die Zonen, in denen nicht gekifft werden darf, appelliert die Verwaltung an das Verantwortungsbewusstsein der Konsumenten: „Durch die Gesetzesänderung wird ein verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis erleichtert. Das bedeutet auch, dass Menschen, die Cannabis konsumieren möchten, sich im Vorfeld über Schutzzonen um bestimmte Gebäude und Plätze informieren sollten.“

Die CDU wirbt unterdessen für ein strikteres Verbot im Zentrum: „Uns besorgt der Umstand, dass hinterlassene Konsumreste am nächsten Tag durch Kinder oder Jugendliche gefunden werden könnten. Vor diesem Hintergrund werben wir für eine 24h-Cannabisverbotszone in unseren Fußgängerzonen“, so die Fraktion.

(tobi)