Früher galt: Jede Gemeinde hat einen Pfarrer. Weil der katholischen Kirche in Deutschland aber die Priester ausgehen, werden immer mehr Gemeinden zusammengelegt. Der Kölner Erzbischof Meisner löste ab 2010 die bis dahin selbstständigen Gemeinden St. Jacobus, St. Konrad und St. Marien in Hilden auf und fusionierte sie zu der Großpfarre St. Jacobus. Das war die Aufgabe von Monsignore Ulrich Hennes und ging nicht ohne Schmerzen bei den Betroffenen ab. 2015 wechselte Hennes nach Düsseldorf. Weil sich kein Nachfolger fand, bat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki im September 2016 Pfarrer Reiner Nieswandt, neben dem Seelsorgebereich Haan-Gruiten auch noch Hilden zu leiten. Beide Pfarreien blieben rechtlich selbstständig. Nieswandt bat Kardinal im Januar 2019, ihn nach acht Jahren als Pfarrer in Haan und nach drei Jahren als Pfarrer in Hilden von seiner Aufgabe zu entbinden. Auch weil er krank vor Erschöpfung war, ist hinter vorgehaltener Hand zu hören.
Hilden/Haan Seit eineinhalb Jahren fehlen die Pfarrer
Hilden/Haan. · Seit 18 Monaten sind die katholischen Gemeinden in Hilden und Haan ohne Leitenden Pfarrer. Das Erzbistum Köln plant eine Strukturreform. Aus heute 180 Seelsorgebereichen mit rund 500 Gemeinden sollen 50 bis 60 Pfarreien werden. Bei engagierten Laien regt sich Unmut.
08.09.2020
, 06:00 Uhr