Hilden Straßennamen auf dem Prüfstand

Hilden · Ratsherr Werner Erbe wollte den Noldeweg und die Heinrich-Lersch-Straße umbenennen lassen. Nun sollen alle Straßen in Hilden auf die Nazivergangenheit ihrer Namensgeber untersucht werden.

Die Verwaltung soll beispielsweise den Namensgeber des Noldewegs von Experten überprüfen lassen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Agnes Miegel, Emil Nolde und Heinrich Lersch – die Namen dieser Künstler bringen Historiker immer wieder den Nazis in Zusammenhang: Schriftstellerin Miegel war begeisterte Anhängerin Adolf Hitlers, Maler Nolde war überzeugter Verfechter des Nationalsozialismus‘, Dichter Lersch unterschrieb – wie Agnes Miegel und 86 weitere Künstler – 1933 das „Gelöbnis treuester Gefolgschaft“ für Adolf Hitler. Ratsherr Werner Erbe (ehemals Die Linke) hatte im Stadtentwicklungsausschuss beantragt, die Heinrich-Lersch-Straße sowie den Noldeweg umzubenennen. Damit hatte er im ersten Schritt zwar keinen Erfolg, die politische Mehrheit möchte nun aber alle Straßennamen in Hilden von Experten darauf prüfen, ob sie historisch belastetet sind.