Kreisel Flurstraße: Baustelle kostet Pendler viel Geduld
Lange Staus sind momentan Alltag. Jetzt soll das Arbeitstempo erhöht werden.
Haan. Die Arbeiter werden beim Bau des Kreisverkehrs an der Flurstraße einen Zahn zulegen: Sind die Versorgungsleitungen an Ort und Stelle und geht es nun an die Gestaltung des Kreisverkehrs und den Aufbau der Fahrbahndecke, wird die Firma Strabag die tägliche Arbeitszeit um anderthalb Stunden erhöhen. Das teilt Guido Mering, Leiter des Haaner Tiefbauamtes, auf Anfrage der SPD mit.
Deren stellvertretender Fraktionsvorsitzender Jörg Dürr hatte sich angesichts der vielen und lang anhaltenden Staus mit einer Anfrage an die Stadtverwaltung gewandt. Fachmann Mering sicherte zu: „Selbstverständlich wurden vorab alternative Verkehrsführungen entwickelt und geprüft.“
Derzeit rollt der Verkehr an einer Baustellenampel vorbei, der Gegenverkehr muss warten. Daher kommt es insbesondere auf der Flurstraße und vor allem während des Berufsverkehrs stadtein- und stadtauswärts zu langen Staus. Zu Beginn der Bauarbeiten vor drei Wochen reichten die Staus bis auf die A 46 zurück. Auch der Handelshof ist nun schwerer zu erreichen. Handelshof und Haaner Felsenquelle beteiligen sich allerdings finanziell an dem Umbau, wünschen sich ebenfalls eine sichere und auch für Lkw gut durchlässige Kreuzung und sind an ein zügigen Bauarbeiten interessiert.
Umleitungen gibt es weder für die Buslinien SB 50 und 786 noch für die Autofahrer. Die möglichen Umleitungen wären sehr weiträumig und würden kaum Zeit sparen, sagt Mering. Außerdem muss der Schwerlastverkehr berücksichtigt werden, der große Kurven fahren muss, um um die Ecke zu kommen. Für sie gäbe es bei den meisten Ausweichstrecken nicht genügend Raum.
Viele Autofahrer verlassen die A 46 bereits in Hilden und kommen über die Düsseldorfer Straße nach Haan. „Aber das tun so viele, dass es mittlerweile auch auf dieser Strecke während des Berufsverkehrs Stau gibt“, schimpft ein Pendler.
„Wir liegen im Zeitplan“, sagt Mering. Die Arbeiten sollen Mitte November beendet sein. Dazu Jörg Dürr: „Ich kann mit dieser Antwort ganz gut leben, hätte mir aber gewünscht, dass es einen Hinweis auch auf die weiträumige Umleitung gegeben hätte.“ Außerdem habe er Sorge, dass es während der Haaner Kirmes zu zusätzlichen Verkehrsbehinderungen kommt.