Gastronomie in Haan Indisch essen im Tennisclub

Haan · Anna und Amrik Singh betreiben das „Maharaja“ in Haan, ganz neu haben sie das „Maharani“ im Tennisclub eröffnet. Hier bieten sie authentische indische Küche: „Wir kochen immer alles frisch“.

Anna und Amrik Singh servieren authentische indische Küche wie hier das „Chicken Maharani“ mit Reis.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Grenzen, sagt Anna Singh, gibt es für sie und ihren Ehemann Amrik in Sachen Gastfreundschaft nicht. Die beiden, 41 und 43 Jahre alt, betreiben seit 2021 das indische Restaurant „Maharaja“ an der Friedrich-Ebert-Straße in Haan, soeben haben sie zudem auch die Gastronomie im Haaner Tennisclub (Adresse: Sombers 24) übernommen. Und als an Weihnachten einer ihrer Stammgäste anrief und sagte, er sei allein, könne nicht mehr kochen und wenn nun auch sein Lieblingsrestaurant geschlossen habe, wisse er nicht, wohin, öffneten Anna und Amrik kurzerhand für zwei Stunden ihr Lokal und servierten ihm ein Essen. Sie lieferten auch, wenn Gäste corona-bedingt in Quarantäne waren und stellen das Essen vor die Tür, „zahlen konnten die Gäste nur Not auch später“, und liefern auch heute noch bis nach Angermund, wenn die Gäste dort eine Gartenparty feiern. Und sie holen ihre Stammgäste sogar mit dem Auto ab, wenn es sein muss, falls das Ehepaar, welches bei ihnen essen möchte, nicht mehr gut zu Fuß sind oder zum Geburtstag ein Gläschen Wein genießen möchte. Mitten in der Corona-Zeit öffneten die beiden ihr erstes Restaurant in Haan am Nachbarsberg, eine schwierige Zeit für viele Gastronomen. „Dennoch konnten wir uns in der Zeit und können uns auch seitdem nicht beklagen“, beschreibt Anna Singh. Es läuft blendend mit dem „Maharaja“, und für die Gastronomie im Tennisclub wurden die beiden explizit angesprochen. Die Qualität der Speisen und die schöne Atmosphäre bei Singhs haben sich herumgesprochen, viele ihrer Stammkunden sind Mitglieder des Tennisclubs. So rief der Vorstand des Clubs eines Tages an und fragte, ob das Ehepaar nicht das Restaurant im ersten Stock des Tennisheims übernehmen wolle. „Wer einmal bei uns gegessen hat, kommt eigentlich immer wieder“, erzählt die Inhaberin, und berichtet beispielsweise von einer Hochzeit, die sie und ihr Mann ausrichteten, nachdem das junge Paar einige Male bei ihnen gegessen hatte, und nach der Hochzeit dann schon in der Schwangerschaft das Menü für die Taufe des Kindes mit ihnen plante. Anna Singh ist gelernte Köchin, eigentlich für thailändische und chinesische Küche, ihr Mann Amrik Singh „konnte eigentlich immer schon kochen“, erinnert sich seine Frau. Vor der Eröffnung ihres ersten Restaurants in Haan arbeiteten die beiden, die mit ihren Söhnen derzeit noch in Ratingen leben, aber immer wieder nach einem passenden Zuhause in Haan schauen, in ganz anderen Berufen: Anna Singh war Straßenbahnfahrerin, Amrik Singh Krankentransportfahrer. „Aber die Idee einer eigenen Gastronomie hatten wir schon länger. Und als der frühere Mieter des ,Maharaja‘ aufhören wollte, war für uns klar: Das ist es.“