Entlastungspaket in Hilden OGS-Ferienbetreuung ist in Hilden kostenlos
Hilden · Die Politik winkt den ersten Schritt des Entlastungspakets für Familien durch.
(tobi) Einstimmig hat die Hildener Politik den ersten Schritt des Familienentlastungspakets beschlossen. Der besagt, dass die Ferienbetreuung in der OGS in diesem Jahr für die Eltern gratis bleibt. Knapp 4000 Euro kostet die Stadt diese Entscheidung. Eine überschaubare Summe, die der Rat vor seiner Sommerpause genehmigt hat.
Wer sein Kind in den großen Ferien betreuen lassen möchte, hätte ab einem Einkommen von 62 500 Euro für drei Wochen 100 Euro gezahlt – bis 50 000 Euro wären es 75 Euro, bis 37 500 Euro noch 50 Euro und bis 35 000 Euro Jahreseinkommen 25 Euro. Geschwisterkinder laufen demnach in allen Gehaltsstufen kostenlos mit. Diese Staffelung hätte eigentlich bereits in diesem Jahr greifen sollen, die Einführung wird jedoch nun verschoben und greift laut Plan erst im kommenden Jahr.
Bürgermeister Claus Pommer hatte Anfang Mai ein Entlastungspaket für Familien angekündigt. Er hatte mehrere Ideen vorgestellt, die im Anschluss in der Verwaltung ausgearbeitet worden sind. Das Paket umfasst mehrere Vorschläge: Mit dem einen werden Eltern finanziell entlastet, mit dem anderen die Arbeit des Betreuungspersonals gewürdigt und mit dem dritten Kinder und Jugendliche unterstützt.
Während die finanzielle Entlastung der Eltern nun beschlossen worden ist, müssen die anderen Vorschläge noch in den Fachausschüssen diskutiert werden. Eine Idee sieht einen Gutschein für Kinder und Jugendliche vor, der in Hildener Freizeiteinrichtungen wie dem Hi-Fly oder dem Waldbad eingelöst werden kann – geschätzte Kosten: 160 000 Euro. Außerdem sollen die Arbeitsbedingungen für Erzieher deutlich verbessert werden, was rund 420 000 Euro kosten soll. Nach der Sommerpause werden die Kommunalpolitiker über die Vorschläge beraten. Nur die Entlastung bei der Ferienbetreuung musste noch vor den Sommerferien beschlossen werden.
Leisten kann sich die Stadt Hilden das Entlastungspaket dank der Mehreinnahmen von knapp 30 Millionen Euro, die den Haushalt der Stadt aus den Miesen katapultiert haben: Statt mit einem Defizit von knapp zehn Millionen Euro konnte das vergangene Jahr mit einem Abschluss von 18,3 Millionen Euro deutlich im Plus abgeschlossen werden. Die Gewerbesteuereinnahmen überstiegen die Erwartungen um ein Vielfaches.