Haan/Wuppertal Säureanschlag: Die Polizei ermittelte in alle Richtungen

Haan/Wuppertal · Im Landgericht Wuppertal wurden erschütternde Fotos von den Verletzungen des Industrie-Top-Managers gezeigt.

Vor Sitzungsbeginn: Der Angeklagte (42, links) begrüßt seinen Rechtsanwalt Ömer Faruk Kalkan im Landgericht Wuppertal.

Foto: Dirk Lotze

Nach einem lebensgefährlichen Säureanschlag auf einen Industrie-Top-Manager in Haan prüfte die Mordkommission der Polizei alle Möglichkeiten: Auch ob sich das Opfer womöglich absichtlich selbst mit extrem ätzender Schwefelsäure verletzt hatte. Das wurde im Prozess gegen einen von zwei mutmaßlichen Auftrags-Attentätern im Landgericht Wuppertal bekannt. Der 42 Jahre alte Angeklagte bestreitet die Vorwürfe – er sei nie in Haan gewesen. Kurz nach dem Geschehen im Musikantenviertel vom 4. März 2018 hatte die Polizei eine Gerichtsmedizinerin beauftragt, eine denkbare Selbstverletzung an Gesicht und Oberkörper zu untersuchen. Das geschah parallel zu vielen anderen Ermittlungsschritten.