Stau auf der Richrather Straße ist Geschichte

Eine Baustelle und eine zusätzliche Ampel strapazierten in den vergangenen Monaten die Nerven der Autofahrer.

Foto: Christoph Schmidt

Hilden. Die Richrather Straße ist eine Hauptverkehrsstraße und wichtige Verbindung nach Langenfeld. Seit gut fünf Wochen kann der Verkehr eine Baustelle an der Einmündung Talstraße nur einspurig passieren. Eine Baustellen-Ampel regelt den Verkehr. Warum dauert das so lange, wollte Doris Spielmann-Locks wissen: „Auch wenn mehrere Gewerke dort zu arbeiten haben, sollte doch eine zügige Abwicklung möglich sein. In den Hauptverkehrszeiten entstehen lange Staus, die die Verkehrsteilnehmer viel Lebenszeit kosten.“

Sie fragte bei der Stadtverwaltung nach und erfuhr: Man wisse nicht genau, wann die Arbeiten beendet sein werden. Und die Stadt habe auch keinen Einfluss darauf, wie lange die Baustelle noch bestehe. Diese Auskunft gab Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann im Stadtentwicklungsausschuss, als er dort auf die Baustelle angesprochen wurde.

Die Richrather Straße ist eine Landesstraße. Deshalb ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Dort baue die Stadt Langenfeld im Auftrag von Straßen NRW, hieß es dort zunächst. Ein Missverständnis, wie sich rasch herausstellte. Dann meldete sich die Straßenmeisterei Velbert (Straßen NRW), die auch die Richrather Straße in Hilden betreut. „Das ist eine Baustelle der Stadtwerke Hilden“, wusste ein Sprecher: „Die soll bis Ende März fertig sein.“ Aber wir haben doch schon Anfang Mai — und gebaut wird noch immer. „Stimmt“, sagte der Mann am anderen Ende der Leitung: „Das kann ich mir auch nicht erklären.“ Das übernahm dann Sabine Müller, Pressesprecherin der Stadtwerke Hilden: „Das ist unsere Baustelle. Und es stimmt: Eigentlich sollte sie schon Ende März fertig sein.“

Seit fast einem Jahr, seit Mitte 2017, gräbt sich der kommunale Versorger durch die Talstraße. Sämtliche Versorgungsleitungen für Strom, Erdgas und Trinkwasser müssen verlegt werden. „Und alle Hausanschlüsse auch“, erklärt Müller. Hintergrund: Die Stadt Hilden will einen Regenwasserkanal in der Talstraße erneuern. Und dafür müssen die Versorgungsleitungen Platz machen.

Die Stadtwerke mussten für ihre Arbeiten auch die Richrather Straße unterqueren. Deshalb der Engpass auf der Richrather Straße und die Baustellen-Ampel. Weil Bodenfrost und schlechtes Wetter die Arbeiten zu Beginn des Jahres behinderten, sind die Stadtwerke rund acht Wochen hinter ihrem Zeitplan. „Bis Ende Mai soll die Baustelle abgeschlossen sein“, verspricht Sabine Müller. Und hat noch eine gute Nachricht: „Die Baustellen-Ampel auf der Richrather Straße ist seit Donnerstag abgebaut.“ Jetzt kann der Verkehr die Stelle wieder ungehindert passieren.