Haaner schenken Weihnachtsfreude Mehr Kinder freuen sich zu Weihnachten über Spenden

Haan · Um Kindern aus bedürftigen Familien an Weihnachten eine Freude zu bereiten, startet die Stadt-Sparkasse mit ihren Partnern zum zwölften Mal ihre Wunschsterne-Aktion in Gruiten und Haan. Der Bedarf steigt.

Die zwölfte Wunschbaumaktion präsentieren (v.l.) Susanne Schad-Curtis (Caritas), Udo Vierdag (Vorstand Sparkasse Haan) und Hubert Gering (Geschäftsführer SKFM).

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Weit über 500 bedürftige Kinder und Jugendliche finden sich in der Datenbank des SKFM Haan, dem katholischen Verein für soziale Dienste und Träger der Haaner Tafel. Sie alle sind über ihre Familien Kunden der Tafel und somit Zielgruppe der alljährlichen Wunschsterne-Weihnachtsaktion von Stadt-Sparkasse, SKFM und Caritas in der Gartenstadt. Doch nur ein Bruchteil von ihnen hat aus bunter Pappe, Glitzerstaub, Strasssteinchen und verzierten Klebestreifen Wunschsterne gebastelt und wird sich dieses Jahr über einen erfüllten Wunsch zu Weihnachten freuen dürfen. Um die Hilfsaktion nicht ausufern zu lassen, hat SKFM-Geschäftsführer Hubert Gering die Anzahl der teilnehmenden Kinder von 500 auf knapp 150 reduziert, indem er die Altersspanne eingegrenzt hat. Statt wie sonst, alle Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr mit einem Geschenk zu überraschen – 2021 waren es insgesamt 160 Kinder und Jugendliche – werden in diesem Jahr, dank hoffentlich tatkräftiger Unterstützung der Haaner Bürger, immerhin alle Kinder bis zum zwölften Lebensjahr bedacht.

„Wir verzeichnen einen großen Anstieg an Bedürftigen“, stellt Gering fest. Die wirtschaftliche Situation mit Inflation und steigenden Energiekosten habe viele Familien in der Gartenstadt in eine prekäre Lage gebracht. Hinzu käme die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen, meist Frauen mit Kindern, erklärt Gering den enormen Anstieg. Bislang, berichtet Andrea Gensky von der Unternehmenskommunikation der Stadt-Sparkasse, wurde die Wunschsterneaktion immer großartig durch die Bürger unterstützt. Doch auch hier steht die Befürchtung im Raum, dass die allgemeine Lage in diesem Jahr viele davon abhalten könnte, bei der Hilfsaktion mitzuwirken. Daran denken wollen die Beteiligten aber nicht und blicken stattdessen optimistisch auf den bevorstehenden Start.

Ab dem 1. Advent nämlich werden die Bastelarbeiten der Kinder, die großen Pappsterne, sowohl im „Wunschsterne-Fenster“ am Sparkassenvorplatz an der Kaiserstraße in Haan, als auch am Wunschbaum hängend, in der Sparkassen-Filiale in Gruiten zu sehen sein. Anders als in Gruiten, können sich hilfsbereite Bürger in Haan nicht einen Stern mit einem konkreten Wunsch aussuchen, den sie dann als verpacktes Geschenk zurück in die Filiale bringen, erklärt Gensky. Wie auch schon im vergangenen Jahr durch die Pandemie und in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen können sich Bürger in Haan stattdessen mit einer Spende beteiligen. Wer einen Wunsch erfüllen will, spendet unter dem Stichwort „Wunschstern“ 20 Euro an das Konto der SKFM. Damit kauft Gering dann 20-Euro-Gutscheine, je nach Wunsch von der Drogeriekette DM für Hygieneartikel, von Müller für Spielwaren oder von H&M für Kleidung. Die Allermeisten, bestätigt Gering, würden sich über eine neue Hose, Strümpfe oder einen warmen Pulli freuen. Bis zum 15. Dezember kann hier gespendet werden.

In Gruiten kümmert sich Ehrenamtler Steffen Borth um das Einsammeln und die Verteilung der Geschenke für bedürftige Kinder der Kita und Grundschule. In Gruiten können sich die Spender noch traditionell einen oder mehrere von rund 60 Sternen mit einem konkreten Wunsch vom Baum in der Sparkassen-Filiale an der Bahnstraße pflücken und später gegen das verpackte Geschenk, etwa im Wert von 20 Euro, mit Angabe des Namens des Beschenkten in der Filiale wieder abgeben.

„Die Wunschbaumaktion ist ein wichtiges und beglückendes Projekt, das wir immer wieder gerne unterstützen“, sagt Sparkassen-Vorstandsvorsitzender Udo Vierdag und verspricht, dass trotz möglicher Zurückhaltung der Bürger kein Wunsch unerfüllt bleibt. Er ist optimistisch, dass genug Bürger mitwirken, wenn nicht, springe die Sparkasse ein.