1500 neue Arbeitsplätze geplant
Alfred-Nobel-Straße: Auf dem UCB-Gelände werden 50 000 Quadratmeter in Parzellen aufgeteilt. Vor allem neue Büros sollen den Creative Campus vergrößern.
Monheim. „Bebauungsplan Nr. 127 M“ — das klingt erst einmal wenig erhellend. „Locker 1500 neue Arbeitsplätze“ hingegen lässt schlagartig aufhorchen. Das sagt Thomas Waters, oberster Stadtplaner im Rathaus. Und es geht um das noch unbebaute Gelände von UCB — ehemals Schwarz Pharma — an der Alfred-Nobel-Straße. Die Rede ist von etwa 50 000 Quadratmetern. Und auf denen sollen in erster Linie Büros und Laboratorien entstehen.
Der Planungsausschuss wird sich am kommenden Donnerstag im Rahmen des besagten Bebauungsplans mit dem Thema beschäftigen. Die Stadtverwaltung präsentiert dann im Absprache mit UCB zwei Varianten. In beiden Fällen wird eine Teilung des Areals in Parzellen vorgeschlagen. Nur die Größe variiert. Einmal sind es zwischen 1500 und 5000 Quadratmeter, im anderen Fall 3000 bis 6000 Quadratmeter.
Die Grundidee ist, dass der so-genannte Creative Campus Stück für Stück in Richtung Rheinuferstraße erweitert wird. Besagter Campus ging im April 2010 an den Start. Damals gab es bei UCB Leerstände. Fusionsbedingt waren von den ehemals etwa 850 Mitarbeitern noch etwa 600 an der Alfred-Nobel-Straße. Die Idee: Unternehmen, die ebenfalls aus dem Bereich der Gesundheitswirtschaft kommen, anzusiedeln. Vor allem hoffnungsvollen Existenzgründern wollte UCB ein Zuhause bieten.
„Die Infrastruktur vom Sicherheitsdienst über Büros und das Labor bis zur Kantine war ja vorhanden. Es fehlten nur noch neue Firmen“, erläutert Antje Witte, Sprecherin des Campus-Projektes, die Idee. Und offensichtlich ging das Konzept auf. Denn laut Witte haben sich inzwischen elf weitere Unternehmen angesiedelt. Und sie betont: „Hier gibt es inzwischen 1000 Arbeitsplätze. Nur noch eine Etage ist leer. Aber darauf hat ein Interessent bereits eine Option.“
Waters schätzt, dass, wenn im Planungsrecht alles glatt geht, bereits in einem Jahr Baubeginn sein kann. Eine Bürgerbeteiligung ist vorgesehen. Die dürfte vor allem Anwohner in Richtung Henkel-Siedlung interessieren. „Die Ansiedlungen sollen sehr wohnverträglich geschehen“, sagt der Stadtplaner. Es handle sich vor allem um Büros. Und in der Höhe seien sie drei- bis viergeschossig vorgesehen, zum Rhein hin weiter abfallend auf dann maximal noch zwei Stockwerke. Zum Vergleich: Der bestehende Hauptrakt ist sechsgeschossig.
Wer die Parzellen vermarken wird, ist noch offen. Waters kann sich aber gut vorstellen, dass es die Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG) machen wird. Er ist der Geschäftsführer der Stadttochter, die bereits Erfahrungen in dem Bereich gesammelt hat — zum Beispiel im Rheinpark oder im Baumberger Weidental.