Frühe Hilfen für Eltern und Kind
Die Angebote von „Moki unter 3“ werden gut angenommen.
Monheim. Die Familienbesuche sind ein wichtiger Baustein im Monheimer Hilfsangebot für junge Familien — in allen Stadtteilen und durch alle Schichten hindurch, betont Miriam Heckmann von „Moki unter 3“. Seit August 2009 bekommen Eltern von Neugeborenen ein Geschenk, Gutscheine und einen Ordner mit vielen wichtigen Informationen und Adressen.
Moki-Mitarbeiterin und Sozialpädagogin Renate Sdun kontaktierte bisher die Familien und kündigte ihren Besuch an. „94 Prozent der Eltern nehmen das Angebot gerne wahr“, berichtet Heckmann. Seit Kurzem nun unterstützt Silke Wackerzapp (39) ihre derzeit kranke Kollegin. Rund eineinhalb Stunden plant die Erzieherin, die auch Pekip-Kurse gibt und Babymassage anbietet, für jeden Besuch ein.
350 Mädchen und Jungen werden im Durchschnitt pro Jahr in Monheim geboren. Zwar seien bei den Besuchen keine Risikofamilien aufgefallen, die die Stadt vorher nicht im Blick hatte, doch die Mitarbeiterinnen könnten viele präventive Angebote machen und vielleicht einer möglichen Krise vorbeugen. „Gerade, wenn es das erste Kind ist, haben Eltern viele Fragen — auch organisatorische. Beispielsweise wollen sie wissen, wo das Kindergeld beantragt werden muss“, sagt Miriam Heckmann.
Zu den ergänzenden Säulen von „Moki unter 3“ zählen neben den Familienbesuchen auch die Angebote im Eltern-Café, Familienbildungsprogramme und der Besuch der Hebamme. Sandra Pantuschky arbeitet seit 2006 als Familienhebamme des Jugendamtes und hat bereits zu einem frühen Zeitpunkt Kontakt auch zu problembelasteten Familien.
Pantuschkys Sprechstunde beispielsweise erreicht überdurchschnittlich viele Risiko-Familien (13,6 Prozent). Diese hätten einen höheren Beratungsbedarf als Eltern aus bildungsnahen Schichten. Sandra Pantuschky kann so bereits vor der Geburt — Silke Wackerzapp kurz danach — für die weiteren Angebote von Moki werben.