Nach Wunsch von Ditib-Gemeinde Genehmigung für den Muezzin-Ruf möglich

Monheim · Noch sind die Arbeiten an der Ditib-Moschee nicht abgeschlossen. Bürgermeister Zimmermann hat der Gemeinde aber bereits zugesagt, dass sie öffentlich zum Gebet rufen darf. Dabei war vor einigen Jahren noch von „stillen Minaretten“ die Rede. Wie die Ditib-Gemeinde mit der Genehmigung umgehen möchte.

Wann das Gebetshaus eröffnet werden soll, ist noch nicht bekannt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Der Neubau der Osman-Gazi-Moschee in Monheim verzögert sich weiter. „Ziel ist eine Eröffnung dieses Jahr, aber einen genauen Termin haben wir noch nicht“, sagt Mohamed Adib, Dialogbeauftragter der Türkisch-Islamischen Gemeinde. Noch vor einem Jahr hatten die Verantwortlichen auf eine Eröffnung im Frühjahr 2025 gehofft. Der Grund für die Verzögerung seien „unvorhersehbare Faktoren“, unter anderem Lieferengpässe bei Fachfirmen, sagt Adib. Man komme insgesamt aber „gut voran“. Und auch wenn eine Eröffnung noch nicht terminiert ist: Bürgermeister Daniel Zimmermann hat der Gemeinde zur Fertigstellung schon jetzt eine Genehmigung für einen regelmäßigen Muezzin-Ruf in Aussicht gestellt. Die Ditib-Gemeinde wünsche „eine Möglichkeit für einen Gebetsruf“, sagt Zimmermann dazu. Für den Gebetsruf würden „dieselben Schallgrenzwerte gelten wie für das liturgische Läuten von Kirchenglocken“. Bei Instagram stieß die Ankündigung bei einigen Nutzern auf Kritik – gegen die sich Zimmermann persönlich verteidigte. „Die Anwohnenden werden es verkraften. Wer neben einer Kirche wohnt, wird sich auch nicht über die Glocken beschweren“, schrieb der Bürgermeister in einem Kommentar. Das sei Religionsfreiheit. „Und die ist zum Glück vom Grundgesetz geschützt“, so Zimmermann weiter. Wann und wie oft die Gemeinden den Muezzin-Ruf durchführten, liege in ihrer Verantwortung.