Kommunalpolitik in Langenfeld Kandidatenfindung der CDU – Partei versus Fraktion?

Langenfeld · Parteivorsitzender Thomas Kirbisch muss die Wogen glätten: Einige CDU-Mitglieder haben offenbar die Einsetzung einer Findungskommission hinterfragt. Jetzt wurde das Prozedere für die Vorstandssitzung am 21. August bekannt gegeben.

Thomas Kirbisch ist Stadtverbandsvorsitzender. Er hat im Januar eine Findungskommission für den Fall eingerichtet, dass Frank Schneider im Sommer erklärt, nicht mehr antreten zu wollen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Geleakte Ergebnisse aus der Findungskommission des CDU-Parteivorstandes – offenbar durch einen Fan des Mettmanner Kandidaten für die Kommunalwahl 2025 –, eine Fraktion, die sich ostentativ um den zweiten Sieger, den Ratsherrn Ingo Wenzel, scharrt. Seitdem öffentlich bekannt wurde, dass sich die Findungskommission mehrheitlich für einen Bürgermeisterkandidaten entschieden hat, der erst noch Langenfelder werden möchte, herrscht in der Partei „Thermik“. Der Aufwind, den der Kandidat aus Mettmann unter seinen Flügeln meinte spüren zu können, wandelt sich in Gegenwind. Inzwischen hat auch Bürgermeister Frank Schneider erklärt, nicht mehr antreten zu wollen, und sich unumwunden für den Juristen ausgesprochen, der seit 14 Jahren in Langenfeld lebt. Das war einerseits die Eventualität, auf die sich die Partei rechtzeitig vorbereiten wollte, andererseits pocht der Parteivorsitzende auf den Umstand, dass die Kandidatensuche Sache der Partei ist – und nicht der Fraktion. Es gebe auch kein Vorschlagsrecht des amtierenden Bürgermeisters.