Langenfeld „Ich hätte mir einen schonenderen Wachrüttler gewünscht“

Langenfeld · Ein 36-jähriger Langenfelder steht vor dem Düsseldorfer Landgericht, weil er eine sehr leistungsstarke Cannabisplantage betrieben hat. Zum Verhängnis wurde ihm aber eine Zecherei, im berauschten Zustand griff er Polizeibeamte verbal an und leistete erheblichen Widerstand.

500 Cannabis-Pflanzen soll der angeklagte Langenfelder in drei Wohnungen an der Bahnhofstraße aufgezogen und geernet haben.

Foto: dpa/Patrick Pleul

Die Eltern trennen sich, als er etwa 10 Jahre alt ist. Mit 15 der erste Cannabis-Konsum, anfangs nur gelegentlich, ein Gramm pro Monat. Nach der ersten gescheiterten Beziehung, da ist er 17, steigt der Konsum spürbar an. Die Oberstufe an der Gesamtschule, für die er sich nach der mittleren Reife qualifiziert hatte, schafft er nicht, geht mitten in der elf ab. Drei Ausbildungen – zum Maler, Bäcker und Müller – führt er nicht zu Ende. „Als Bäcker hat man kein Leben und kein Geld – heute ärgere ich mich, dass ich die Lehre nicht durchgezogen habe“, sagt der 36-Jährige. Heute ist er arbeitslos und hat zuletzt, bis zu seiner Festnahme am 27. August 2023, täglich sieben Gramm Blüten, zwei Gramm Haschisch und Exstrakte konsumiert. „Das ist schon ordentlich“, beschreibt er seinen Absturz.