Dachdecker in Langenfeld Die Geschichte von Sekou Sidibe, der doch nur Geselle werden will

Langenfeld · Sekou Sidibe ist als Asylsuchender vor sechs Jahren nach Deutschland gekommen. Mittlerweile spricht er nahezu perfekt deutsch und steht kurz vor seiner Gesellprüfung als Dachdecker. Trotzdem ist er den Behörden nicht willkommen.

Dachdecker-Lehrling Sekou Sidibe (r.) soll abgeschoben werden – neben ihm sein Chef Abbas Süren.   Foto:   Ralph Matzerath

Dachdecker-Lehrling Sekou Sidibe (r.) soll abgeschoben werden – neben ihm sein Chef Abbas Süren. Foto: Ralph Matzerath

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Dachdeckermeister Abbas Süren ist einer, der bei seinen Azubis ganz genau hinschaut: „Pünktlich, fleißig, willig und lernbereit müssen sie sein. Ein bisschen was im Kopf sollten sie haben, rechnen und schreiben können, dass man sich bei den Kunden nicht blamiert“, sagt der 62-Jährige. Sekou Sidibe erfüllt alle diese Voraussetzungen, sagt Süren. Und das, obwohl der 24-Jährige aus Guinea kommt, sein Leben lang Mandinka gesprochen hat und kaum rechnen und schreiben konnte, als er 2018 über das Flüchtlingslager Almeria nach Deutschland kam. Sekou ist ein abgelehnter Asylbewerber mit Aufenthaltsduldung und zeitweiser Arbeitserlaubnis. Zurzeit geht er durch die bürokratische Hölle Deutschlands.